Hag = Hinterachsgetriebe, Endantrieb oder Winkelgetriebe an der 1200 GS, ein vieldiskutiertes Thema, zumindest in den Fachforen.
Zuweilen stellen sich am Endantrieb der GS schon mal Undichtigkeiten ein, die sich durch einen siffenden Simmering am Endantrieb äußern. Soll heißen: Öl tritt aus. Ursache: entweder schadhafter Wedi oder Spiel im Hag durch defekte Lager.
Zur Vorgeschichte: Hab mir zu meiner 2010er DOHC mit 86000km noch ne DOHC aus gleichem Baujahr mit 11500km gekauft. Hintergrund der Überlegung war, daß bei 86000km so langsam Kleinigkeiten wie Kupplung, Bremsscheiben etc. fällig werden könnten. War eigentlich ne rein wirtschaftliche Überlegung, da für die 2010er auch mit Laufleistung noch gute Preise zu erzielen sind.
So weit so gut. Jetzt nach knapp 1000km zeigen sich am Hag leichte Ölspuren. Keine Tropfen, sondern nur leichter Nebel, an dem sich dann Staub verfängt. Den einen würds nicht stören, mich schon. Da ich schon mal einen Hag geknackt habe, bin ich eben sensibilisiert.
Also 1. Spiel testen: Auf 3 und 9 Uhr am Hinterrad Achslagerspiel erfühlen. Ergebnis: nix. Auf 6 und 12 Uhr leichtes Spiel (ca. 1mm am Felgenhorn) spürbar. Sollte eigentlich noch o.k. sein, zumal das Spiel offensichtlich fühlbar auf die Verbindung Endantrieb / Schwinge (Nadellager) zurückzuführen ist.
Entscheidung: neues 75-140er Öl und neuen Wedi rein. Öl sah auch ganz gut aus, keine Späne, lediglich an der Magnetablaßschraube geringe pampeartige Anhaftungen. Kann auch durchaus sein, daß dies noch aufgrund der geringen Laufleistung das erste Öl war.
Leider hat mich DHL mit der Teilelieferung jetzt schon 2 mal versetzt. Hat man eben davon, wenn man sich den Weg zum Freundlichen sparen will!!
Mehr kann ich leider noch nicht sagen. Ob es dann dicht ist wird sich zeigen. Wenn nicht, leg ich das Hag eben dem "Bonner" auf den OP-Tisch. Hab ich schon mal gemacht. Super Arbeit. BMW kann da nur einen Komlettwechsel anbieten. Zumindest war es seinerzeit so.