Hallo, ich fahre eine BMW F 800 S, bereift mit Bridgestone BT14. Jetzt ist mein Hinterreifen fällig, der Vorderreifen ist ziemlich neu. Mir wurde schon ganz oft der Metzeler Interact empfohlen. Kann mir jemand sagen, ob ich mischen kann, also vorne Bridgestone und hinten Metzeler? Die BMW-Seite gibt irgendwie nicht viel her. Und ich habe davon einfach keine Ahnung, das muss ich zugeben. LG, Bärbel
Reifen-Mix
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Hi Bärbel, du kannst nicht mischen! Kauf halt einfach nochmal den BT und beim nächsten mal ist dann der vordere Schlappen auch fällig - oder alternative: mach den vorderen runter und verkauf ihn in der Bucht.... Gruß Roland
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Sieh mal bei Bridgesstone nach, mit welchen Reifen du den BT14 mischen darfst. Und bei Metzeler nach dem Z6. Dann weisst du, was du für Alternativen hast. Verschiedene Fabrikate darfst du auf keinen Fall mischen.
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Wenn keine Reifenbindung in den Papieren eingetragen ist, sollte man, wie beim Auto auch, mischen dürfen. Die Tuono war mein erstes Mopped ohne Reifenbindung und der gute Mann vom TÜV konnte es gar nicht fassen, dass es sowas gibt. Nachdem er sich dann im Hause schlau gemacht hatte, gestand er mir, ich könne alles fahren, solange GGeschwindigkeitsindex, die Dimension und die Tragfähigkeit stimmt. Also, im Zweifel direkt den TÜV anmailen. Sonst gibt es bei 3 Leuten 4 Meinungen. Gruß Wolle
Bearbeitet von WolleZ1 am 23. Aug 2010 - 04:01 Uhr. -
Noch auf die Schnelle gefunden im Triple Forum: anbei ein zitat des Bundesverkehrsminesteriums. Wenn in der Zulassungsbescheinigung Teil I nur die Angaben zur Reifengröße, Traglast- und Geschwindigkeitsindex enthalten sind, darf jeder typgenehmigte Reifen mit dieser Reifengrößenbezeichnung montiert und gefahren werden. Somit wären auch Mischbereifungen rechtlich nicht zu beanstanden. Diese Verfahrensweise wird vom Bundesverkehrsministerium jedoch nicht empfohlen. Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen. Im Auftrag Jürgen Frank Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Referat Bürgerservice, Besucherdienst, IFG buergerinfo@bmvbs.bund.de und Triumph selber schreibt: Für Triumph-Fahrzeuge mit "neuen" Zulassungsdokumenten existiert keine Reifenfabrikatsbindung mehr. Legal können alle Reifenfabrikate verwendet werden, die den technischen Spezifikationen unter Ziffer 15.1 und 15.2 entsprechen. Wir möchten aber darauf hinweisen, dass nicht von uns oder der Reifenindustrie getestete und empfohlene Reifenkombinationen unter Umständen nicht perfekt mit dem jeweiligen Fahrzeug harmonieren und evtl. zu kritischen Fahrsituationen führen können. Die von Triumph getesteten und empfohlenen Reifenkombinationen sind in den Besitzerhandbüchern der einzelnen Fahrzeugmodelle aufgelistet. Street Triple: Dunlop Sportmax Qualifier, Pirelli Dragon Supercorsa Pro und Bridgestone BT014 G Wir empfehlen, die von uns oder den Reifenherstellern empfohlenen Kombinationen zu verwenden. Die Verwendung anderer Reifenkombinationen geschieht auf eigenes Risiko des Fahrzeughalters. Ich hoffe, Sie können diese Erklärungen nachvollziehen und wünschen Ihnen weiterhin viel Spaß...
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Hi Wolle, klasse Beiträge. Kannste bitte auch noch die Links dazu setzen, danke. Hi Bärbel, an deiner Stelle würde ich ja sicher Mischbereifung durch Reifenwechsel fahren. Ich fahre schon seit über 100.000 Km Mischbereifung auf der Transalp. Vorne immer Heidenau K60 und hinten mehr straßenorientierte Reifen, meistens Metzeler E4. Das harmoniert hervorragend. Beste Grüße aus Bochum T.J.
Bearbeitet von T.J. am 23. Aug 2010 - 08:54 Uhr. -
Aus dem T5Net: http://www.t5net-forum.de/forum/index.php?showtopic=37334&pid=597022&st=0entry597022 Gruß Wolle
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Mischbereifung? In Deutschland? Nein, nein, nein, das ist strengstens unzulässig. Wir Deutsche sind ja total unfähig selbst zu denken, daher haben wir soviele Vorschriften und Reglementierungen bzw. wichtige Entscheidungen werden einfach über unseren Kopf weg entschieden (z. B. Einführung des Euro). Da der Deutsche aber auch obrigkeitshörig ist hält er sich natürlich an alle Vorschriften. Muß er ja auch, weil sonst totaler Versicherungsverlust, Fahren ohne Betriebserlaubnis und und und ... Ich habe schon mehrmals unterschiedliche Reifen gemischt und habs überlebt, hab sogar Spaß dabei gehabt. Wie T.J. auch schreibt, funktioniert tadellos. Ok, auf der Speedy ist das ja erlaubt, da darf ich alles fahren was schwarz ist und bis zum Boden reicht. Sogar eine Trident habe ich mal gesehen mit Mischbereifung (kann mich bloß nicht mehr erinnern wem die war). In der Schweiz z. B. ist das Mischen sowieso erlaubt, ich habe noch nie was gelesen von schweizer Mopedfahrern die wegen Mischbereifung auf der Strecke blieben. Was man macht muß jeder selbst wissen. Ich würde mischen und mich notfalls unwissend stellen. Es sollte halt nur einigermaßen passen. BT14 + BT 16, warum nicht. Vorne einen Mega-Sportreifen und hinten ein Null-Gripp-Altreifen (Macadam oder sogar Avon?) wohl besser nicht. Herby
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Hallo Herby, ich habe beruflich einige Verkehrstote und Schwerverletzte auch mit abgetrennten Körperteilen gesehen und durfte persönlich einen aufgespießten jungen Motorradfahrer morgens um 2 Uhr von einem Gartenzaunpfahl in der Nähe von Lübeck vor 20 Jahren runternehmen. Angesichts solcher Äußerungen habe ich meine Zurückhaltung mit Beiträgen im Forum mal zur Seite gelegt. Ich kann nicht beurteilen, ob das tatsächlich so in der Schweiz ist mit der zugelassenen Mischbereifung. Sicherlich sind alle Biker freiheitsliebend (ich ja auch) und fühlen sich durch die "Regelungswut" der Deutschen mehr oder weniger eingeengt oder gegängelt. Nur - wenn wieder was passiert ist, rufen alle nach dem Staat und hinterfragen, wie das passieren konnte. Es gäbe doch so viele Gesetzte u. Beamte. Warum hätte man das denn nicht geregelt? Ich erinnere nur an die Loveparade oder die Infektionserkrankungen von Frühgeburten in der Kinderklinik. Großen Anteil an Motorradverunglückten haben vor allem junge Biker, die den Schutzengel immer auf ihrer Seite wähnen und die glauben durch Umgehung oder Ignorierung von Spielregeln (Gesetze und Verordnungen) ihre Sichtweise oder Wünsche durchsetzen zu können. Letztendlich schaden sie sich nur selbst (mein aufgespießter Motorradfahrer trug keinen Helm, keine Schutzbekleidung, steuerte ne 900er Honda Bol´dor und fuhr in einer Kurve wegen zu hoher Geschwindigkeit geradeaus weiter). Bis ein Gesetzesvorschlag oder auch Gesetztesänderungen zum Bundestag gelangt, vergehen manchmal 10 Jahre. Viele Fachleute, darunter eben auch Physiker und Ingenieure oder hier auch Reifenspezialisten werden zu einer Thematik angehört und geben "ihren Senf" dazu. Dabei geht es nicht ums Abzocken oder Gängeln, sondern den Erkenntnissen aus Unfällen oder Forschung in der Fahr- und Unfallphysik, die untersucht werden und welche Regelungen zur Vermeidung von Unfallursachen führen können. Positivbeispiel hierfür sind die in kurvigen Autobahnauf- und abfahrten mittlerweile gepolsterten Stahlfüsse der Metallschutzplanken am Fahrbahnrand. Hierdurch wurden früher schwere Verletzungen beim Sturz von Motorradfahrern verursacht. Beim Sturz rutschten sie auf diese Füße zu und durchtrennten manchmal Körperteile oder die Wirbelsäule wurde gebrochen. Bezogen auf den Vorschlag der Mischbereifung und Ahnungslosigkeit bei Überprüfung durch die Polizei kann ich aus meiner Erfahrung folgendes sagen: Sobald ein Verkehrsunfall mit Schwerverletzten oder Toten geschieht, fängt man an jeden Krümel am Unfallort zu untersuchen. Bei Verkehrstoten wird i. R. durch die Staatsanwaltschaft ein Sachverständiger (Maschinenbauingenieure z.B. der DEKRA) hinzugezogen. So eine dann festgestellte Mischbereifung (und sie wird festgestellt) wird mit in die Ursachenfindung für den Unfall einbezogen. Bei Gericht kommt dann alles auf den Tisch und es werden die Verantwortlichkeiten geprüft. Viel Spaß dann mit den eigenen und fremden Versicherungen der anderen Unfallbeteiligten. Das Verhalten bestimmter Mischbereifungen in Extremsituationen kennt kein Reifenhersteller oder Prüfingenieur, weil es nicht getestet wird. Im normalen entspannten Fahren spielt das auch keine Rolle. Aber in Extremsituationen (starkes Bremsen, extreme Kurvenlage...) spielt es eine lebenswichtige Rolle zu wissen, wie sich deine Reifen verhalten. Amen! P.S. Der junge Motorradfahrer von damals hat überlebt, besitzt aber kein eigenes Gesicht und auch kein Augenlicht mehr. Der am Gartenzaun befindliche Stacheldraht hat ihm beim Sturz die gesamte Gesichtshaut, Nase und Augen weggerissen (wozu einen Helm tragen?).
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Hallo Frank, bedauerlich was du erlebt hast, nur, was hat das mit dem Thema zu tun? Lebt jetzt die ganze Welt gefährlich, nur in D ist alles gut? Oder glaubst Du, man muß künftig in Deckung gehen wenn einem eine Triumph begegnet? Ich verweise auf den Inhalt meines Beitrages, es sollte einigermaßen passen was man mischt. Daß man im Fall eines Unfalls alles untersucht ist sowieso klar. Man muß aber dann erst mal nachweisen daß die unterschiedliche Bereifung unfallursächlich war, und das wird schwer, wenn nicht unmöglich. Sonderbarerweise gehen immer mehr Hersteller von Reifenbindungen ab. Cagiva machte bereits 2003 den Anfang, da gabs eine Unbedenklichkeitsbescheinigung zur Austragung der Reifenbindung. Also war es quasi über Nacht auf einmal nicht mehr gefährlich. Du glaubst doch nicht ernsthaft, daß Unfälle bei denen sog. Mischbereifung unfallursächlich waren nicht publik würden? Spätestens die EU hätte uns hier wieder was diktiert, wäre dies der Fall. Und so wird im Ausland weiter fröhlich gemischt, auch bei uns wird es ja zusehends lockerer. Gottseidank. Diejenigen die sich immer vorschriftsgemäß verhalten können dies ja weiterhin tun. Es spricht ja nix dagegen. Ich hingegen würde keinen noch halbguten VR wegschmeißen wenn ich auf eine andere Marke wechseln wollen. Wer es jetzt mit der Angst zu tun kriegt wenn er mich kommen sieht soll halt ganz rechts fahren. Erkennungsmerkmal: Blaue Speedy mit Flyscreen, Fahrer in gutem Ernährungszustand. Herby
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