Mit Tesla teile ich am Liebsten gar nichts und am allerwenigsten mein Geld.
Ich habe keinerlei technische Bedenken hinsichtlich Autonomes Fahren oder Spurhalte-, Abstand-, Notbrems-, EIn- und Ausschlaf-Assistenten und dergleichen. Aber ich verzichte willentlich gerne auf das Zeug.
RoZi
Der normale Tesla von heute könnte schon fast autonom. Dank der überall verbauten Kameras an dem Teil und einer hervorragenden Software. Durfte Ich schon öfters als Beifahrer live miterleben. Der kutschiert Dich auch ohne Dein Zutun durch die weiter oben angeführte Autobahnbaustelle. Funktioniert auch hervorragend bei Regen. Da wo meine armseligen VW-Sensoren aufgeben funktioniert der Tesla immer noch ausgezeichnet. Im Stadtverkehr musst echt gar nix machen. Außer die Hände am Lenkrad lassen. Sonst meckert der irgendwann. Um den Spurwechsel einzuleiten reicht es zu blinken. Den Rest macht der Tesla samt toter Winkelüberwachung. Sollte ich je ein Elektromobil benötigen, dann Tesla. Da müssen sich alle anderen sehr anstrengen um auch nur in die Nähe zu kommen. Nicht nur von der Technik sondern auch das ganze Drumherum.
Nur mal so ...............................
Problem war lange bekannt
Bereits seit Oktober 2019 berichteten Tesla-Kunden, dass es bei älteren Modellen der Typen S und X wegen eines verschlissenen Flash-Speichers zu Problemen mit dem Bildschirm bzw. dem gesamten Multimedia-System kommt. Die Schwierigkeit: Fällt die Media-Control-Unit (MCU) aus, verabschiedet sich nicht nur das Infotainment-System, sondern das ganze Auto schaltet in einen Notfallmodus und wird damit mehr oder weniger unbrauchbar. Tesla-Chef Elon Musk versprach zwar seinerzeit Abhilfe, die ist aber offensichtlich noch längst nicht überall dort angekommen, wo es nötig gewesen wäre.
NHTSADie NHTSA untersuchte die Ausfälle des Flash-Speichers und forderte Tesla bereits zu einem offiziellen Rückruf auf.
Verantwortlich für die Ausfälle ist ein Flash-Speicherchip eMMC (embedded Multi Media Card), der Teil der MCU (Media Control Unit) der ersten und zweiten Generation ist. Die eMMC ist eine Tesla-Eigenentwicklung – sie arbeitet unabhängig von sämtlichen anderen Datenströmen im Fahrzeug. Allerdings berichtet der Mediendienst CNet aus San Francisco, dass die Tesla-Software mit den Jahren immer höhere Protokoll-Kapazitäten benötigt. Und die eMMC ist Teil dieser Kapazitäten. Nach wenigen Jahren sind die Kapazitäten laut CNet komplett erschöpft, womit auch die eMMC ausgelastet durch zu viele Schreib- und Lesevorgänge ausgebrannt ist.
Speicherkapazität nach vier Jahren erschöpft
Sobald die Kapazität der eMMC erschöpft ist, fällt sie aus. Ihr Ausfall bedingt wiederum, dass die MCU nicht hochfahren kann – und mit inaktiver MCU kommt es bei Tesla Model S und Model X zu einer ganzen Reihe von Ausfällen. Das Infotainment-System ist genauso betroffen wie die Klimaanlage, die sich nicht mehr einstellen lässt. Das Auto ist zwar noch fahrbar, aber nicht mehr aufladbar. Laut Experten tritt der Ausfall der eMMC nach zirka vier Jahren und somit außerhalb der Garantie auf, weshalb es mit Tesla Schwierigkeiten gibt. Der kalifornische Elektroautohersteller verkauft grundsätzlich keine Ersatzteile an andere Werkstätten oder Privatpersonen – wer eine Reparatur möchte, muss dafür einen kostenpflichtigen Tesla-Werkstattbesuch einplanen. In den USA hilft auch der unabhängige Tesla-Fachmann Phil Sadow betroffenen Fahrern, indem er den Chip tauscht.
Elon Musk twitterte kurz nach Bekanntwerden der Probleme, dass inzwischen alles besser sein sollte – allerdings gestand er weder ein, dass es Probleme mit der eMMC gab, noch, wie Tesla diese lösen will. Die Debatte um die ausfallenden Chips hat in den USA den Streit um das "Right to Repair" (Recht zu Reparieren) neu entfacht. Danach müssen Autohersteller jedem die Möglichkeit geben, sein Auto selber zu reparieren. Tesla scheint dieses Recht seit Jahren zu ignorieren, indem der Hersteller keine Ersatzteile an Dritte verkauft und somit ganz allein am lohnenden Reparaturgeschäft verdient. Nach andauernden Protesten von Werkstätten, Mechanikern und Fahrern musste Tesla inzwischen seine Richtlinien lockern und gibt einige Ersatzteile für den Verkauf frei.
UMFRAGE
3372 MAL ABGESTIMMT
Sollte Tesla seine Autos für Reparaturen in allen Werkstätten freigeben?
Nein, mit der komplizierten Elektronik kommt sicher nur der Hersteller selbst zurecht.
Klar, die wollen sich doch nur die Taschen vollstopfen.
FAZIT
Im Falle der fehlerhaften eMMC hat sich Tesla nicht mit Ruhm bekleckert: Dass der Fehler bei Tesla lag, war offensichtlich – zu viele Betroffene berichteten nach normalem Fahrzeuggebrauch von dem Problem. Ursache und Wirkung waren schnell bekannt – aber Tesla interessierte sich in diesem Fall nicht für seine Kunden.
Jetzt reicht es der US-Straßen- und Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA endgültig: Sie zwingt Tesla zum Rückruf. Endlich. Wenn ein Autohersteller zu seinen Fehlern so wenig steht wie Tesla, muss halt der lange Arm des Gesetztes den Hersteller zwingen, nicht das Wohl seiner Kunden aus den Augen zu verlieren.
Dabei handelt die NHTSA im Sinne des neuen US-Präsidenten Joe Biden, der sich massiv für eine Verbesserung der Verkehrssicherheit einsetzt. Dies könnte für Tesla auch noch in Sachen Autopilot zu einem Problem werden – schließlich hat das Versagen dieses Fahrassistenz-Pakets bereits zu vielen schwersten Unfällen geführt. Bei der Untersuchung dieser Unfälle wirkte die NHTSA bisher massiv überfordert.
Fehler passieren, wie auch Tesla es jeden Tag aufs Neue beispielsweise an der schwankenden Qualität seines in den USA ausgelieferten Model Y erfährt. Aber für eine Fehlerbehebung nach langen Querelen erst Behördenzwang abzuwarten, ist inakzeptabel.