Herzliches Willkommen in der Runde
das ist ja mal ein konstruktiver Einwurf! Eine Runde ist eine Kurve ohne lästig lange Gerade! So geht Spaß!
Welcome (um im Thread zu bleiben)
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Winterhandschuhe? Hab gute Erfahrungen mit so Latex-Regenüberziehern gemacht. In der richtigen Größe liegen die außen stramm auf dem Leder, sind weitestgehend gefühlsecht und verhindern Durchzug - dadurch bleibt die Luft an den Händen/Fingern halbwegs warm. Paar hat mich um 5€ gekostet und sind in der 6. Saison... zu groß ist blöd vom Griffgefühl und zu klein kriegst die Dinger nicht angezogen bzw. sie spannen dann unangenehm.
Im Winter einfach über den Handschuhen lassen - Handschuhe mitsamt Überzieher an- und ausziehen. Taugt mir.
Jo, nachdem die erste Kamera zur Verkehrsüberwachung keine ausreichende Qualität für die Strafverfolgung liefern konnte, haben sich die Informatiker in Cambridge eben für die Liveübertragung ihrer Kaffeemaschine entschieden... https://de.wikipedia.org/wiki/Trojan-Ro…pot_xcoffee.png
(mal wieder voll am Thema vorbei gedriftet)
Sasa93 : Jo, tolles Beispiel, wie einer(!) auffällig wird und dann die ganze Horde in Sippenhaft genommen wird. Der Mensch sucht halt nach einfachen Lösungen: wenn "keiner" nicht passt, dann sind's eben "alle"... Klappe zu, Affe tot. (frei nach Schroedinger)
Ist aber schon ein Unterschied ob einer so laut ist, dass er nervt, oder ob am vielbefahrenen Hotspot vielleicht alle gesetzeskonform unterwegs sind, aber einfach als Masse anstrengend werden... beides sind Ursachen für Anwohnerbeschwerden und es reicht nicht zu sagen "da, dieser Eine ist's, der uns ins falsche Licht rückt"...
Ich hab hier so's Pizzalieferdienst auf Moppeds - die haben ihre Abgasanlagen auch nicht wirklich im Griff... und fahren bevorzugt spät Abends (21:30-0:30), wenn die Studies merken, dass wieder nicht vor Ladenschluss wach geworden sind. Wegen Uninähe gibt's hier viele Studies - ich entwickle gerade ein scharf abgegrenztes Feindbild
Sodele, Schalttag ist rum. Jetzt zum 1. März bitte alle in den Thread "Frühlingsgefühle" umziehen
Nächste Schaltdiskussion findet statt ab 28.02.2028 bis 01.03.2028.
Reservierung und Voranmeldungen zur Teilnahme an Mikael
Nö, ist natürlich ein Scherz und obwohl ich glaube, dass der Thread auch als Scherz begonnen hat (zum Schalttag eben), ist da mehr draus geworden als vermutlich erwartet wurde. Grob zusammengefasst: alle wissen, dass man mit zunehmender Drehzahl mit zunehmendem Vortrieb konfrontiert wird. Wenn man den nicht braucht, stellt man eben im höheren Gang auf leise. Begrenzer kann mal passieren, ist aber nicht erklärtes Ziel wenn man zur Tour startet. Runder Motorlauf und saubere Gasannahme stehen im Vordergrund - und das regelt man nach Gefühl ohne am Drehzahlmesser zu kleben. Selbst der "Sound" scheint eine untergeordnete Rolle zu spielen - bestenfalls als akustischer Drehzahlbegrenzer.
mein Fazit: alle (bisher am Thread Beteiligten) sind lieb und wollen nur spielen. Allen ist bewusst, dass spezifikationsgerechter Betrieb von leistungsfähigem Gerät spätestens im 3. Gang zu beanstandbaren Diskrepanzen gegenüber regulatorischen Vorgaben führen kann... gottlob fehlen überall Fachkräfte
Ich wiederhole mich vermutlich beim Stichwort "Spritsparen":
- Schubabschaltung ist z.B. bei meiner Huddel unterhalb 4kRPM aus - dann spritzt sie wieder ein, damit der Motor nicht aus Versehen abstirbt. Wenn ich mit 4kRPM rumgondle, brauch ich mehr Sprit und mehr Bremse, als zwei/drei Gänge tiefer, wo die Motorbremse bremst und dabei nicht eingespritzt wird.
- der Wirkungsgrad bei meiner Huddel dürfte um 8-9kRPM am günstigsten sein. Wenn ich mit 4kRPM rumgondle, brauch ich pro kWh geforderter Arbeit 20-30% mehr Brennstoff, als wenn ich artgerechter zwischen 6 und 10 kRPM rumsportle. (vor Jahren hab ich mich mal gewundert, warum meine XJ900 im Pendlerbetrieb bei 100-110kmh auf der BAB exakt soviel Sprit brauchte, wie bei 130-140kmh... heut weiß ich's: zwar ein fast anderthalbfacher Luftwiderstand, aber einfach ein günstigerer Arbeitspunkt des Motors)
In Zahlen sind das 4.7-4.8l bei flotter Landstraßenschaukelei um 6-9kRPM und 5.2-5.4l wenn ich extrem lahmarschig, ziemlich untertourig mit 3-4kRPM und ohne Leistungsabruf hinter einem Fahranfänger die Aufsicht mache.
Wenn ich im technisch korrekten Drehzahlbereich auf der kleinen Landstraße über fünfeinhalb Liter verbrauchen will, muss ich schon so unterwegs sein, dass ich von anderen Verkehrsteilnehmern für den klassischen Organspender gehalten werde.
Bei anderen Moppeds sind die Zahlen dem Hubraum und der Zylinderzahl entsprechend anzupassen - das Prinzip ist dort aber auch so. Schubabschaltung nur bis zu einer Mindestdrehzahl und saubere Verbrennung erst ab einer Mindestdrehzahl. Betreibt man anders, ist man ein Freund des Tankwarts. Kann freilich sein, dass das Geräusch des Motors für's eigene Empfinden so besser ist - keine Frage.
Ging hier aber nicht um Spritverbrauch, sondern Schaltstrategie im Allgemeinen. Zurück zum Thema.
Das Drehmomentmaximum ist der Punkt, wo ich immer denke, dass sich weiterdrehen nicht lohnt, weil's dann einfach nichtmehr "schlimmer" wird. Ab dort geht's eigentlich nur auf Verbrauch, Mechanik und Lautstärke, ohne dass man spürbar mehr Zug bekommt... aber das ist ja rein subjektiv. Ich verschenke jedenfalls fast ein Viertel des Leistungspotentials... eigentlich schade drum. Ich red mich mit Vernunft raus.
Am Kringel lohnt sich der obere Drehzahlbereich sicherlich, weil man damit weniger schalten muss und so ein paar Zehntel rausholen kann - auf der Straße muss man nicht unbedingt so unterwegs sein, dass es darauf ankommt. (siehe Ausnahmen *)
Liebster Drehzahlbereich zum fluffigen Spiel im Straßendarm der Hügel ist der auf dem die Drehmomentkurve zum Maximum hin ansteigt - ganz grob ist das von knapp unter halber Nenndrehzahl bis zu 3/4 der Nenndrehzahl. Da ist gefühlt am meisten Musik drin und man betreibt den Motor in einem technisch und wirtschatlich sinnvollen Bereich. Wenn ich's entspannter angehe, schalte ich auch mal früher (halbe Nenndrehzahl oder sogar schon drunter).
Ausnahmen beim Überholen kann's auch schon mal bis zur Nenndrehzahl gehen wenn nach vorne zu wenig Platz zum Schalten ist oder/und sich der Gegner unnötiger- und unerwarteterweise plötzlich heftig wehrt.
Bis 28.02. ist ja noch Zeit - ist erst der 27ste heut. Ich tät mal dort anrufen. Manchmal wirken so formal richtige und rechtlich belastbare Anschreiben ziemlich unempathisch, aber die Sachbearbeiter haben dann doch noch irgendwelchen Kulanzspielraum, den sie anbieten können wenn man ihnen nicht allzu blöde kommt. Ich hab jedes Jahr so Drohschreiben vom Finanzamt bei denen ich Puls kriege - dann rufe ich da an und fühle mich anschließend besser, weil die Welt doch nicht mit sofortiger Wirkung untergeht, obwohl das angedroht wurde. Probleme lassen sich oft pragmatisch lösen, wenn man mit den Leuten spricht.
Unbenommen ist aber, dass man sich kümmern muss - sonst werden die Drohungen wahr.
Wenn ich richtig verstehe, ist das Problem die Hygroskopie und die Hydrophilie verhindert den sofortigen GAU, wenn da doch mal Wasser reinkommt. Kann man das so ungefähr stehen lassen?
Ich hatte im Kopf die Erinnerung an Chemie 9. Klasse (lang ist's her), dass hydrophil etwa gleichbedeutend mit Wasserliebend/Wasserbindend ist - und das habe ich dann als Ursache für die Wasseraufnahme der Bremsflüssigkeit unterstellt. Hygroskopisch habe ich dann einfach und willkürlich so interpretiert, dass die Mischung aus hydrophiler Flüssigkeit mit Wasser teilweise die nachteiligen Eigenschaften des gebundenen/eingelagerten Wassers bekommt - eine zugegeben gewagte Annahme.
Mit deiner augenscheinlichen Fachkompetenz und meiner wilden Spekulationsfreude nähern wir uns glaub ich dem wahren Sachverhalt so langsam - ohne dabei freilich die ursprüngliche Frage nach der Haltbarkeit von Bremsflüssigkeit auch nur annähernd zu beantworten.
Ich hab mal gehört: "lässt man geöffnet höchstens ein Jahr lang rumstehen, dann ab damit in den Wertstoffkreislauf." Nach dieser einfachen Merkregel richte ich mich. Und klar: Ins Mopped umgefüllt ist "offen".
... Chemie war nie so meins. Ob Bremsflüssigkeit nur hygroskopisch ist oder auch hydrophil bleibt abschließend zu klären. Selbst ich liege gelegentlich falsch - ich bitte um Nachsicht. Die Verwendung nur teilweise verstandener Xenismen ist riskant aber eines meiner liebsten Hobbys.
Danke für den Hinweis L Aquila !
Wenn man's korrekt liest, ist Wasser relativ leicht und relativ stark komprimierbar, wenn es in gasförmigem Zustand ist. Wenn Wasser einen flüssigen oder gar festen Zustand hat, ist die Komprimierbarkeit begrenzt und mit hohem Kraftaufwand verbunden. Durch thermischen Einfluss ist Wasser relativ leicht in einen anderen Aggregatszustand zu bringen, was im Bremsalltag zu schwer kalkulierbarem Verhalten führen kann... nur um's mal besonders geschwollen zu formulieren, was ohnehin jeder weiß.
Der Vorteil von Bremsflüssigkeit ist, dass sie in einem weiten Temperaturbereich weder fest noch gasförmig wird und dadurch auch im erweiterten Alltagsbetrieb die mechanischen Eigenschaften zusichert, die wir in unserer grenzenlosen Naivität von einer Flüssigkeit grundsätzlich erwarten.
Leider genügt relativ kleiner Wassereintrag, um die zugesicherten Eigenschaften der Bremsflüssigkeit durch jene des Wassers zu ersetzen. Da laut Überlieferung Bremsflüssigkeit hydrophil ist, wird früher oder später allein durch Kontakt mit feuchter Luft ein Wassereintrag erfolgen, der letztlich unerwünschtes Bremsverhalten begünstigt.
Boah ey, man kann echt alles so klar beschreiben, dass auch der Letzte die Lust verliert...
Ich relativiere die optimistische Rückgewinnungsquote: bei Konstantfahrt (z:b. ebene BAB o.ä.) kann nicht rekuperiert werden.
Die optimistische Schätzung von 2/3 kann vielleicht im Stop&Go erreicht werden, oder im Spieleland mit häufig sich ändernder Geschwindigkeit bzw. sich abwechselnden Beschleunigungen und Verzögerungen oder Bergauf-Bergabpassagen.
Die heute weit verbreiteten ziemlich überdimensionierten Verbrenner profitieren in ihrer Wirtschaftlichkeit davon, wenn man sie hart rannimmt - was allerdings durchschnittlich begabte Fahrer sehr schnell an kognitive Grenzen und Grenzen der Reizverarbeitung bringt. Die kleindimensionierten Fahrzeuge sollten mit Blick auf den Wirkungsgrad auch im oberen Lastbereich betrieben werden, aber da passiert dann so wenig, dass das weniger Fahrer überfordert.
Wir sehen's ja auf der Straße: nicht jeder der das ultimative Gerät fährt, kommt tatsächlich vom Fleck. Fast alle stehen mit überlegenem Kampfgerät im Weg rum - und das obwohl man selbst seine Mittelklassemöhre noch nicht im Wirkungsgradoptimum bei 70-80% der maximalen Last betreibt.
Was übrigens auch bedacht werden darf, ist dass neben dem Wirkungsgrad im Verbrennermotor auch der Wirkungsgrad der Kraftstoffgewinnung betrachtet werden darf. Ölbohrung, Förderung, Transport um die halbe Welt, Rohölaufbereitung und so - das geht nicht ohne Energieeinsatz und vor Jahren habe ich mal gelesen (ganz schwacher Beweis auf Basis vermeintlicher Erinnerung eines Einzelnen) dass zur Gewinnung eines Liters Raffinat durchschnittlich etwa 2 Liter Rohöl nötig sind. Die erwarteten Werte lagen (als ich das damals vermeintlich gelesen habe) für die Zukunft bei etwa 3 Liter, da die hochwertigen, leicht erreichbaren Rohölquellen zunehmend weniger würden und die Raffinierung von minderer Rohölqualität, bzw. Gewinnung aus schwierigeren Förderbedingungen mit zusätzlichem Energieeinsatz verbunden sei. Diese Begründung einer mit der Zeit weniger effizient werdenden Kraftstoffgewinnung schien mir plausibel.
Der Wirkunsgrad des Verbrenners liegt also im Optimalfall bei etwa 40%, im Alltagsbetrieb oft unter 20%. Der so wirkungradschlecht verbrannte Kraftstoff wurde in einer vorteilhaften Annahme vor etwa 30 Jahren im optimalen Fall mit einem Wirkungsgrad von etwa 50% gewonnen. Da bleibt in Summe 10-20% Gesamtwirkungsgrad übrig.
Unbenommen bleibt, dass auch E-Fahrzeuge keineswegs ressourcenschonend sind - ist aber bei nüchterner Betrachtung kein überzeugender Grund eine in der Gesamtbilanz eher schlechtere Lösung grundsätzlich besser zu finden.
...
Mein Kollege (ehemaliger Kfz Mechatroniker) meint es würde kein Unterschied machen ob 4. Gang 2000 Umdrehungen 50km/h oder 3. Gang 2000 Umdrehungen 30km/h. Da fällt mir wieder ein was ich bei Langeweile mal Testen wollte. Aber vielleicht wisst ihr ja ob an seiner Aussage etwas dran ist. Kann mir vorstellen dass es vom Rollgeräusch leiser ist aber ob das wirklich für uns so deutlich erkennbar ist bezweifle ich.
Zum einen ist das Rollgeräusch bei 50 lauter als bei 30, aber wesentlicher wird sein, dass Fahrzeuge innerorts bei 30kmh nahezu konstant rollen, während bei 50kmh häufiger Tempowechsel erfolgen (rechts vor links, runter auf 30, wieder hoch auf 50 u.ä.).
Ich wohne hier in einer 30er Anwohnerstraße und ich höre durchaus, ob einer auf den 80m zwischen den Rechts-vor-links-Einmündungen auf 30 oder auf 50 beschleunigt. Das Rollgeräusch ist da weniger das Thema, als der sportliche Anspruch, den manche Leute haben. Die 30-Fahrer können bei den Einmündungen nahezu ohne Bremsen udn Beschleunigen vorbeifahren, weil sie bei der Geschwindigkeit genug sehen und schnell genug reagieren können - die ungeduldigen 50er Helden höre ich noch drei Einmündungen weiter rumjaulen.
Mein Mopped ist bei 30 echt nicht schön zu fahren und ich hasse das weil kein Gang so richtig passen will, aber auch ich merke, dass ich weniger Geschwindigkeits- und damit Drehzahlschwankungen habe, wenn ich mich zumindest grob dran halte. Im Zweiten hackt auch die Kette nicht (was dann bei leistungsfähigen Wenigzylindern eventuell schon anders aussieht und die müssen dann im Ersten mit dreieinhalb, weil der zweite mit Zwofünf nicht rund läuft... falsches Konzept für diese Anwendung!)
..."Extremsportler", die den Boxer im Gelände richtig fordern und den Kardan auf frühen Verschleiß fahren, einfach mit Kulanz begegnen sollen.
Ob die den Boxer(!) fordern ist ja eh nicht ganz klar, aber "den Kardan auf Verschleiß fahren" ist eine sehr gelungene Formulierung!
Ambitionierter Sport ist, wenn das Material zu Bruch geht und Menschen zu Schaden kommen - alles andere ist ja irgendwie halbherzig
Ich hatte schon mal angedeutet, dass vielleicht das Risikomangement dahinter steht. Dass der Kardan kaputt geht ist eins, eine andere Sache ist es wenn das in einer Situation passieren kann, in der lebensbedrohliche Verletzungen verursacht werden könnten. Dann ist eine Maßnahme zu treffen, die die Auftretenswahrscheinlichkeit auf einen Wert nahe NULL bringt. (...und nicht den Schaden abwartet bzw. nachträglich auf Kulanz Ersatz für das defekte Teil bietet).
Tauscht der Kunde rechtzeitig und das Teil versagt, war es falsche Handhabung. Wurde nicht rechtzeitig getauscht, war der Schaden vorhersehbar und vom Kunden fahrlässig inkauf genommen. Kann man sich schöner aus der Affaire mogeln? Haftungsfrage ist somit geklärt.
Die Lautsprecher im Auspuff wurden ursprünglich mal entwickelt (so wurde das zumindest anfänglich kommuniziert), um im Auspuff schon so eine Art Gegenschall zu erzeugen - also das Prinzip von Noise-cancel-Kopfhörern. Aktive Schallminderung. AFAIR -12 bis -15dB wurden damals in Aussicht gestellt. (Schalldruckminderung auf etwa ein Viertel gegenüber dem Standardauspuff) - Lautstärkeempfinden "leiser als halb so laut".
Kann man natürlich auch manipulieren... und der 1L-Fiesta klingt dann aus dem Auspuff wie ein großvolumiger V12.
Hat eigentlich schonmal einer drüber nachgedacht, dass es auch laute Autos gibt? Zum Beispiel solche mit Klappenauspuff? Die sind im Kurort erlaubt, aber ich darf mit meiner Serienhuddel da nicht durch. Skandal!
(damit hat jetzt wohl keiner hier gerechnet!)
Hab hier übrings tatsächlich so einen Kurort, den ich mir auf den abendlichen Heimweg aus dem Spieleland legen könnte... mach ich aber nicht. Selbst wenn die mich Dissen wollen, gelingt ihnen das nicht - dazu bin ich viel zu clever. Zudem ist die weiträumige Umfahrung eh viel unterhaltsamer, als der blöde Kurort.
Zur Strafe für das Moppedfahrverbot fahren dann halt die aufgemottzten Autos da durch. Ist mir ja sowas von Schnuppe.
Es ist zudem ein kleiner Unterschied zwischen körperlichen Schäden durch hohe Pegel und Stressfolgen durch unerwünschte fremdverursachte Dauerbelastung.
Was haben jetzt eigentlich Werbemillionen und Fußballertantiemen hier verloren? Itchy Boots fährt vorwiegend dort, wo die Einheimischen noch nicht genervt sind von tausend Wochenendmoppedhelden. Vorbildlich. Alle auf Weltreise und nicht wegen Holzminden rumjammern... aber nicht wundern, wenn alte weiße Männer nicht so viele Clicks kriegen wie Itchy Boots.
Zur Schallbewertung mit "sone" statt dB(A,B,C,D u.a) oder Phon: die Lautheit in sone anzugeben ist ein Versuch(!) algorithmisch unser Gehör abzubilden. Da spielen so Sachen wie "Verdeckung" eine Rolle (das Verschwinden von leisen Geräuschkomponenten, die spektral benachbart zu lauten Geräuschkomponenten liegen) - grundsätzlich liegt eine spektrale pegelabhängige Gewichtung wie bei der "phon"-Messung vor - anders als bei dB(A) wo pegelunabhängig der gleiche Frequenzgang angenommen wird.
Was bei sone so wenig eine Rolle spielt, wie bei den anderen beiden ist die Veränderlichkeit des Geräuschs, die z.B. als Amplitudenmodulation vorliegt (Zyndfolge, bzw. Dreh- und Zylinderzanzahl) oder als Frequenzmodulation (z.B. durch Drehzahländerung).
Mit sone gibt man also sowas ähnliches wie die "effektive Hinterradleistung" an, wenn dB(A) die Motorleistung an der Kurbelwelle beschreibt und phon die korrigierte Hinterradleistung nach Messung der Kurbelwellenleistung... alle drei sagen die nicht, ob der Reifen die Kraft auf den Boden bringt - und sone sagt dir eben auch nicht, ob sich jemand gestört fühlt.
Es gibt Algorithmen, mit denen versucht wird die "Lästigkeit" numerisch zu bestimmen - ein mehrdimensionales Konstrukt aus Schärfe, Schwankungsstärke und Pegel... aber das ist alles sehr akademisch und zielt auf das "Durchschnittsgehör"... statistisch hast du zu 40% ein Cholesterinproblem und stirbst mit 82 - das kann auf dich zutreffen, muss es aber nicht.
Dier sone-Angabe hat subjektib bei relativ konstanten relativ leisen Geräuschen (Lüfter von PC) eine gewisse Berechtigung, ist bei hohen Pegeln und sich ändernder Geräuschcharakteristik aber nicht aussagekräftiger als alle anderen Fehlversuche die Lästigkeit eines Geräuschs mit einer Zahl auszudrücken.
Uff... sorry für den drögen Scheiß aus dem Lehrbuch. Ist halt so. (wenigstens ungefähr...)
Ich dachte mal ich wäre so ungefähr im Durchschnitt - viel Erfahrung auf vielen Kilometern und das einzige Hoppalla war fremdverschuldet. Das kann sich ja sehen lassen!
Dann haben mich völlig irre Rennfahrer zu einem Fahrtraining mitgeschleppt und seither weiß ich dass ich damals in meiner Selbsteinschätzung mit dem "Durchschnitt" vielleicht richtig lag (vermutlich eher etwas drunter), aber dass das über Fahrkompetenz eigentlich nichts aussagt.
Ich glaube ich fahre heute besser als damals und ich weiß, dass das für meinen Anspruch nicht gut genug ist. Gemessen an einigen anderen bin ich ein Überflieger - gemessen an Überfliegern bin ich eine Null.
Je mehr ich kann, desto entspannter fühlt sich alles an und umso weniger Thrill hat das Moppedfahren... ist ja fast schade... wäre ich gut genug, könnt ich's eigentlich auch lassen...
... Besser sein zu wollen, ist doof.
Besser "werden zu wollen" ist der evolutionäre Anspruch des Lebens an Arten, die zukünftig existieren wollen. Tyrannosaurus Rex hat's nicht geschafft, sich rechtzeitig an die Umwelt anzupassen - natürlich war er bis zum Aussterben der Coolste und alle anderen nur schwächliche Opfer... trotzdem dumm gelaufen, dass er auf veränderte Umstände nicht reagieren konnte. (diesen hinkenden Vergleich hab ich neulich beim Aufräumen gefunden)
Der durchschnittliche Motorradfahrer, um den es hier geht, kann nicht besser sein, sonst wäre er ja nicht durchschnittlich - um wieder zurück zur Statistik zu kommen. Im Grunde ist das ein mittelmäßiger Trottel, der sich vom durchschnittlichen Nichtmotorradfahrer dadurch unterscheidet, dass er ein Motorrad hat (gelegentlich auch fährt). Man darf sich von so einem nicht zu viel erwarten.
Auf der anderen Seite gibt es in jeder Menge, von der der Durchschnitt in mindestens einer Eigenschaft bekannt ist, Elemente die von diesem Durchschnitt abweichen - sofern die Menge nicht homogen mit kongruenten oder mindestens (mathematisch) ähnlichen Elementen gefüllt ist. Es ergeben sich überdurchschnittliche und unterdurchschnittliche Werte der individuellen Eigenschaften der verschiedenen Elemente.
Das sollte nicht gleichgesetzt werden mit "besser" und "schlechter". Eine überdurchschnittliche Abweichung bei Präzisionsfräßteilen kann durchaus ein Mangel sein, während man sich über eine unterdurchschnittliche Abweichung sehr freut. In einem anderen Fall freut man sich über eine überdurchschnittliche Lebensdauer meist mehr, als über eine unterdurchschnittliche.
Das nur am Rande, ohne irgendwelche Schlussfolgerungen nahelegen zu wollen.
Ein Geräusch, das einerseits Aufmerksamkeit erregt und andererseits niemanden stört? Da geht der Spagat ziemlich weit auf. Ich halte das für eine Anforderung, die einen für manche untragbar schlechten Kompromiss erfordert. Natürlich wird da die Politik mal wieder versagen
Es gibt bei technischen Prozessen Geräuschanteile, die sich nicht verhindern lassen. So wie beim Kolbenhubverbrenner irgendwo pulsartig Gase ausgestoßen werden (mit relativ hohem Druck und relativ niedrigen Frequenzen) wird beim E-Motor mehrfach pro Umdrehung das Magnetfeld umgepolt bzw. umgeschaltet, was zwangsläufig zu Anregungen bei höheren Frequenzen führt, die teils mechanischer/elektromagnetischer Natur sind, teils weil hochbelastete Elektronik durch das ständige hin- und herschalten zu pfeifen anfängt. Immerhin lassen sich hohe Frequenzen leichter dämmen, als tiefe... aber wenn ein Lebewesen sensibel auf bestimmte Frequenzen reagiert, braucht's dafür nicht unbedingt hohe Pegel.
Was den einen stört, ist dem anderen ein Genuss... hatten ja auch schon andere gesagt und meine Nachbarn haben auch einen ganz anderen Musikgeschmack als ich...
Ich glaube ja, dass wir nicht nur in Hinsicht auf Energieverbrauch, sondern auch mit Blick auf Verkehrslärm unser Mobilitätsverhalten ändern sollten - sonst gehen wir uns irgendwann derart gegenseitig auf den Zeiger... aber Ändern heißt ja für die allermeisten der Verlust von Freiheit. Wird also nicht dazu kommen, dass irgendwas besser wird... (mal das volle Pessimismusregister gezogen)
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