Der nördliche Norden…
Als gebürtige Holsteinerin, und damit schon als rechtes Nordlicht, zieht es mich im Hochsommer nicht unbedingt in heißere Länder…
Lieber dahin, wo´s schön kühl ist… Island erscheint mir der richtige Fleck auf Erden.
Eine Insel, die noch Abenteuer verspricht.
Also los!
Meine Erwartungen …
Viel großartige und abwechslungsreiche Landschaft… und sonst? Eigentlich Nichts! Ich will mich überraschen lassen.
Und trotzdem: Gut geplant ist schon halb… Mein Mann überrascht mich mit einer sorgfältigen Planung zu sämtlichen Streckenabschnitten und besonderen Unterkünften, die er schon vorgebucht hat.
Man will in der Haupttouristenzeit auf Island ja schließlich doch wissen, wo man am Ende des Tages die müden Knochen ausstrecken kann
Der fahrbare Untersatz…
Meiner betagten Güllepumpe von 1980, will ich dieses Abenteuer lieber nicht zumuten, ebenso nicht meinem Mann, der mich tatsächlich ursprünglich damit begleiten wolltel…Nee, lieber doch nicht…
Also mietet er eine nagelneue R1250 GS - man will ja schließlich motormäßig mithalten - und ich hole meine noch schön sauber glänzende R1250 RT aus der Garage.
Gepackt wird nur das Nötigste, die Packtaschen müssen ausreichen… na gut, noch eine kleine Packrolle oben drauf, aber mehr nicht.
Bloß die Mopeds nicht unnötig noch schwerer machen als sie sowieso schon sind.
Auf der Fähre…
Während in Hirtshals/DK geschätzte 50 Reiseenduros, mit Gepäcktürmen, wehrhaften Alukoffern, Sturzbügeln, Sturzbügeltaschen, dicken Tankrucksäcken, Ersatzbenzinkanistern, GoPros und sonstigem Gedöns ausgestattet, von ihren ausschließlich männlichen Besitzern sorgfältig auf der Fähre geparkt und verzurrt werden, ernten meine schneeweiße Straßenmaschine mit den gleichfarbigen Packtaschen und ich jede Menge Blicke und Fragen.
Von Verwunderung über Skepsis, von Besorgnis bis Anerkennung:
"Mit dem Teil willst Du nach Island?“,
„Oha, das dicke Ding fährst Du?“,
„Na, hast Du Dir das auch gut überlegt?“,
„Mehr Gepäck hast Du nicht?“,
„Bist Du sicher, dass das die richtige Bereifung ist?“,
„Wo sind Deine Ersatzkanister?“,
„Respekt, dass Du Dich mit der Mühle auf die Insel traust!“ …
Und? Was soll das jetzt heißen?
Ich komme ins Grübeln: Was wissen die, was ich nicht weiß?
Die Faröer
Ein 3-tägiger Zwischenstopp auf den Faröern lohnt sich definitiv, wenn man schon mal in der Gegend rumschippert. Viele Schafe auf und neben den Straßen, urige Häuser mit Grasdächern, stockfinstere einspurige Tunnel, dicker Nebel in den Bergen, Dauerregen…
Man glaubt es kaum:
Im hintersten Zipfel der Inselgruppe zeigt die Wetter-App doch tatsächlich Sonnenschein!
Also nichts wie hin! Alles so schön grün hier!
Zur Feier des Tages gönne ich mir den wohl teuersten Schaumkuss der Welt: 3 Euro Aber schön süß!
Faszinierend ist auch der wohl weltweit erste Unterwasser-Kreisverkehr, der als regelrechtes Kunstwerk angelegt ist, mit toller farbenfroher Beleuchtung. Wir umrunden diesen Kreisel extra mehrmals. Leider kann ich noch nicht wirklich gut mit nur einer Hand in Schräglage fahren und dann auch noch vernünftige Fotos mit dem Handy machen…
also leider kein Foto.
Viel Gegend da….
An Wetter haben wir so ziemlich alles.
Die dicke Regenkombi bleibt den ganzen Tag an. Trotzdem genießen wir den Ritt durch die Landschaft und erkunden jeden Tag eine andere Insel. Die Faröer haben schon was.
Endlich auf Island…
Nochmal eine Nacht auf See und endlich sind wir auf Island. Wir rollen morgens von der Fähre. Es geht gut los: Sonne und 12 Grad! Das sieht nach einem tollen Hochsommertag auf der Insel aus! Regenkombi? Brauchen wir heute nicht.
Euphorie macht sich breit.
Also dann, on the road! Wir fahren vom Ankunftshafen im Osten der Insel gleich gegen den Strich, also auf die Ringstraße Richtung Süden, während gefühlt der ganze Rest der Wohnmobile, Autos und Motorräder nach Norden abbiegt.
Herrlich, Ruhe! Weit und breit keiner sonst auf der Straße, es fängt super an! Mit erlaubten 80 km/h cruisen wir gemütlich ins große Panorama.
Atemberaubende Sicht auf die gigantischen Berge, teils schneebedeckt. Viel Grün, herrlich leuchtend in der Sonne. Die Straße hat perfekten Asphalt, es geht gleich in die Höhe, das Abenteuer kann beginnen!
Der erste Bergkamm: Oh Schreck, dahinter dicker Nebel! Sichtweite unter 10 Meter! Ich kann meinen Vordermann nicht mehr sehen, bin von jetzt auf gleich in der weißen Masse gefangen. Im Blindflug geht’s suchend gen Tal… Oh, da war ein Schaf…zum Glück hat es schneller reagiert als wir. Das Abenteuer hat begonnen! Schade nur, dass man nichts sieht… 250 km lang nur das feuchte Weiß bei 7 Grad: Unser Empfang auf Island.
Also doch Regenkombi – und dazu die schreckliche Warnweste. Sicher ist sicher.
Viel Gegend…
Nach der Nebeltour kommen wir in den folgenden 2 Wochen nicht mehr aus dem Staunen raus: So viel Gegend hatten wir nicht erwartet… Überwältigend, weitflächig, großräumig, unglaublich, ursprünglich, wild, rau…bis lieblicher, fließend, leuchtend…die ganze Palette zum Bestaunen!
Du willst am liebsten alle paar Meter anhalten, um Fotos zu machen.
Also, gleich in die erste Schotterparkbucht, um zu knipsen.
Und: Krawumm, die GS liegt auf der Seite… Seitenständer in der Eile nicht ganz ausgefahren! Passiert nie wieder!
Unendliche Weiten und auch mal Landstriche nur mit Schotter und Geröll, die eher an Wüste erinnern, das Gefühl von „in the middle of nowhere“…
Hier willst du keinen Platten haben….
Imposanten Schluchten und Krater…
Die Kontinentalplatten, die hier an einander stoßen… etwas unheimlich!
Und wir bestaunen das riesige ewige Eis, die Gletscher… haben leider auch vor Augen, wie alles wegschmilzt.
Wasserfälle und Steine gibt´s massenhaft.
Und blaue Lupinen säumen den Wegesrand, soweit das Auge reicht...
... und in der Ferne die Eisberge. Traumhafte Aussicht!
Man fühlt sich so klein in dieser riesigen Umgebung!
Viel Wetter…
Auf Island ist viel Wetter. Und dies wechselt nicht nur tageweise, sondern stunden- und minutenweise. Eben Regen, jetzt plötzlich Sonne. Fleecejacke an, Fleecejacke aus… Regenkombi an… ach, am besten doch anlassen!
Hochsommer auf Island: Mittlere Temperatur etwa 10 Grad, in den Höhenlagen eher 5 Grad (Thermosflasche dabei) und selten, bei klarem Himmel und brennender Sonne, sogar mal 17/18 Grad (Sonnencreme unterm Helm)!
Herrlich! Man kommt selten ins Schwitzen. Die lange Merinowoll-Unterwäsche als Basis zeigt sich als beste Entscheidung für die gesamte Hochsommer-Tour. Und darüber alles an warmen Klamotten, was die Packtaschen hergeben.
Michelin-Männchen auf Tour!
Was sich für uns recht frisch anfühlt, muss für Isländer schon die Hochsommerhitze sein, jedenfalls staune ich nicht schlecht über das volle Schwimmbad mit der gut besuchten Wasserrutsche – bei nur 9 Grad!
Und diese Isländer sind auch in ihrem Element.
Behausungen…
Trotz des Reichtums an Felsen und Steinen findet man kaum modernere Häuser aus Stein.
Alles ist mit Wellblech verkleidet und dick mit bunter Farbe bestrichen. Das Material ist beständig und trotzt allen Witterungen.
Auch ganz nett!
Unterkünfte außerhalb der Hauptstadt wirken architektonisch wie aus dem Bausatz für die Spielzeug-Eisenbahn: Schlicht und ohne Gedöns. Von innen meist ebenso: Praktisch und funktional. Keine Deko, keine Stoffe, alles kahl, große Panoramafenster.
Aussicht auf das Wesentliche.
Allerdings findet man auch abseits der großen Straße, versteckt, am Ende längerer Schotterwege, sehr nette, urige und gemütliche Plätze.
Neuere Hotels sind schon mal aus Beton und mit Holz verkleidet.Moderneres Ambiente mit einem Hauch von wiedererkennbarer Gemütlichkeit: IKEA ist auch schon hier.
Mal aufwärmen…
Der Hochsommer auf oder in Island kann schon mal zu kühlen Füßen führen. Da nützt auch keine Sitzheizung, Griffheizung, oder Woll-Unterwäsche. Der Mensch will auch mal was Warmes und da trifft es sich gut, wenn hier und da heißes Wasser aus den Erdlöchern quillt. Angenehme 42 Grad, damit lässt es sich doch eine Weile aushalten.
Wenn nur der Gestank nach faulen Eiern nicht wäre. Also erstmal nach der Windrichtung schauen und dann einen Platz im Natur-Hot Tub einnehmen.
Ich genieße vom Jacuzzi aus, der von einer warmen Naturquelle gespeist wird, den Blick in die unendlich weite Landschaft. Tatsächlich bei Sonnenschein
Tolle Sache, diese Wärmequellen. Und so praktisch: Wir beobachten bei verschiedenen Unterkünften, dass die Wärme perfekt zur Fußbodenheizung im Innen- wie Außenbereich genutzt wird. Nie mehr Glatteis vor der Haustür.
Das hat was.
Kulinarisches…
Viele Schafe, viel Fisch, vor allem Kabeljau, wenig Milchviehhaltung, ein wenig Kartoffelanbau – that´s it!
Wer auf Lammfleisch steht, kommt hier voll auf seine Kosten! Als Kartoffel-Fan muss man sich auf eher kleine Erdknollen (Drillinge) einstellen, die grundsätzlich mit Schale serviert werden, z.B. auch schon mal als separates Gericht, eben nur Kartoffeln.
Einige wenige Bauernhöfe und Restaurants haben schon mal ihr kleines Gewächshäuschen, in dem Gurken, Salat und evtl. auch Möhren für den eigenen Bedarf herangezogen werden. Überzeugte Vegetarier und Veganer haben es hier aber eher schwer. Heimische Gemüse oder gar frisches Obst aus eigener Ernte sind Mangelware. Woher auch? Bei dem kurzen Sommer mit eher „winterlichen“ Temperaturen und ¾ des Jahres kaum Tageslicht, geschweige denn wirklich Sonne… Ich habe auch nirgends einen Obstbaum entdeckt , viele Fliegen, wenige Hummeln, ein paar Wespen, aber keine Bienen.
Natürlich kann man in den größeren Orten und an Tankstellen fast alles bekommen, was es auch hierzulande gibt, vor allem aber Naschzeug ohne Ende…
Die Versuchung bei Lakritz ist groß, aber ich kann mich beherrschen.
Irgendwie passt der ganze Industriekram grad überhaupt nicht zum schönen Naturerlebnis.
Dafür probiere ich erstmals in meinem Leben eine Moossuppe: Milchsuppe mit Zimt und weichgekochtem Moos. Lecker!
Und ein gutgemeinte Kakao mit riesigem Sahneberg wärmt die Seele.
Herausforderungen…
Das Tourenfahren mit der dicken RT ist an sich immer ein Vergnügen, ich kann es nicht anders sagen. Aber ich kann nur Straße und Autobahn. Und das Kaltblut-Gewicht auf lockeren Untergründen hin- und her zu rangieren, birgt so seine potentiellen Gefahren…
Wenn wir nur auf der überwiegend gut asphaltierten Ringstraße fahren würden, dann dürfte auch die glatte Straßenbereifung meiner RT schon passen, denke ich noch zu Hause…
Aber was macht die Tour zum Abenteuer?
Das Neue, Große, Unbekannte? Nicht wissen, wann die nächste Tankstelle kommt? Nicht wissen, welche Überraschungen das Wetter bringt?
Tanken? Kein größeres Problem, es gibt genug Tankstellen, die Isländer fahren ja schließlich auch Auto. Ein großer Reisetank verspricht allerdings schon mehr innere Ruhe.
Die Straßen selbst: Tatsächlich easy! Wenn, man auf der Ringstraße 1 bleibt.
Aber die schönen und besonderen Unterkünfte und Sehenswürdigkeiten haben sich leider nicht alle abgesprochen und sind eben nicht allesamt an der Hauptstraße versammelt.
Man muss schon mal unbequeme Wege in Kauf nehmen, um besondere Plätze und Orte zu finden. Aber das macht eben den Reiz aus. Nebenstrecken, die zuerst passabel zu fahren sind, können plötzlich in Schotter-, Geröll- und Schlaglochpisten übergehen. Aber wenn ich schon mal so weit gekommen bin, will ich auch nicht umkehren und hoffe nur, dass es nicht noch schlimmer wird. Also Zunge gerade halten und durch! Mir ist vorher klar, dass ich mit meiner RT keine F-Routen fahren werde. Da würde ich gleich in der ersten Furte weggluckern…und 300 Kg aus dem Wasser ziehen…
Ich ahne, was die Jungs auf dem Schiff meinten.
Aber ich werde mutiger und will besondere Plätze entdecken. Dafür muss ich schon mal etwas Angstschweiß und Zähneklappern in Kauf nehmen.
Nein, die Straßen sind also nicht unbedingt das Problem, wenn man weiß, was man sich und seinem Gefährt zutrauen kann. Und man wächst ja mit den Aufgaben.
Letztendlich entwickelt sich auch meine behäbige, jetzt nicht mehr so glänzende Asphaltdame zur Pistensau, schlängelt sich wie ein Aal um die Schlaglöcher und zieht selbst auf matschiger, aufgeweichter grober Schotterpiste tapfer durch.
Die Pferdestärken immer am ruhigen Zügel lassen…
Allenfalls die oftmals recht abschüssigen Parkbuchten und die Parkplätze vor den Unterkünften gehen mir gegen den Strich. Sehr häufig mit losem Schotter, bevorzugt auch gerne mit runden Lavasteinen frisch aufgeschüttet, erweisen sich diese Untergründe beim Parken und Rangieren als äußerst unangenehm. Ein Freund davon werde ich nie!
Strategisches Parken ist mein ständiges Thema.
Regen, Kälte? Kann man sich drauf einstellen.
Nebel? Schade, wenn man wenig sieht, aber kein akutes Problem, außer man kollidiert mit einem der tausenden Schafe, die überall herumlungern.
Aber der Sturm!
Das ist im Grunde die gefährlichste Herausforderung.
Nichts gegen gleichmäßige Schräglage auf gerader Strecke.
Schräg ist hier halt das normale Gerade! Daran gewöhnt man sich.
Aber unberechenbare Sturmböen von verschiedenen Seiten, Sturmstärken über 8 in den Höhenlagen und starke Fallwinde von den Bergen machen eine schön geplante Tagestour schon mal zur Zitterpartie.
In diesem Fall schaffen wir es am stürmischsten Tag unserer Tour gerade noch so knapp ins Hotel. Wir stellen die Mopeds vermeintlich sicher ab. Aber keine Chance! Einen Moment später weht der Sturm beide knapp 300-Kg-Maschinen um wie Streichhölzer. Diverse Kratzer werden noch länger an dieses Erlebnis erinnern.
Und auch der beste wasserdichte Schuh nützt nichts, wenn das Nass von oben reinläuft…. Regenhose nicht sorgfältig drüber gezogen.
Und sonst noch…
Auf der gesamten Fahrt geben wir nicht eine einzige Krone an Bargeld aus. Alles mit Karte, an jeder Tankstelle, in jedem Restaurant und jedem Café. Alles easy. Wann sind wir in Deutschland soweit?
Die Schlafmaske darf im Sommer auf Island nicht fehlen. Abends um 23.00 Uhr noch bei schönstem Sonnenschein, wenn der Himmel mal klar ist, auf der Terrasse sitzen, das ist schon besonders. Aber bei der Helligkeit Nachtruhe zu finden, wenn es um 3.00 Uhr schon wieder hell ist, kann lästig sein.
Und es muss immer schnell gehen: Gemütliches Abendessen zu zweit bei Kerzenschein im Restaurant? Eher nicht. Ich kaue noch am letzten Salatblatt meiner Vorspeise, schon wird mir der Teller weggezogen und, schwupp, kommt die Hauptspeise schon hinterher. Wir lassen uns extra Zeit… inzwischen schlendert die Bedienung schon mindestens 3mal an uns vorbei, um zu schauen, ob es nicht schon Zeit für die Nachspeise wäre…
Nach dem 3. Restaurant fragen wir nach: Geht das hierzulande immer so schnell mit den Gängen?
Ja, man versichert uns, dass die Isländer möglichst alles flott hintereinander weg haben wollen und nicht lange warten mögen. Eben kein großes Gedöns.
Jetzt wird mir klar, warum oftmals auf Deko und Schnickschnack fürs Ambiente verzichtet wird… lohnt sich ja anscheinend nicht wirklich.
Ob die Isländer auch sonst so nüchtern sind?
Fazit: Island ist immer wieder anders…
Island kannst Du immer wieder anders erleben, abhängig davon, wann Du gerade zu welcher Zeit und wo bist. Von allen mobilen Möglichkeiten, die Insel zu erkunden,erleben wir, aus unserer Sicht, diese großartige Reise wahrscheinlich am intensivsten auf dem Motorrad. Wir spüren Wind und Wetter, Gerüche, Wärme, Kälte, Nässe und es erfordert mehr Krafteinsatz, dem Sturm zu trotzen und oftmals auch Überwindung, z.B. bei Regen auf matschigen Schotterpisten zu fahren, als warm und trocken am Steuer eines Vehikels zu sitzen.
Großen Respekt zollen wir den wenigen Fahrradfahrer/innen, die sich ohne e-Bike mit viel Gepäck durchschlagen. Dafür benötigt man neben einer guten Kondition und starkem Willen natürlich auch viel mehr Zeit, wenn man die Insel umrunden will. Fahrradwege gibt es nicht und der Verkehr wird zunehmend stärker, also nicht optimal, aber wer sich das Ziel gesetzt hat…
Island sorgt immer für Spannung, da es ständig sein Gesicht wechselt: Mal ein Postkarten-Panorama, dann wieder eine irgendwie unwirkliche Landschaft.
Hier kann man noch raue und wilde Natur erleben und die Zeichen der Erdgeschichte bestaunen, sich verlassen und klein in einer riesigen, gewaltigen Landschaft fühlen und sich zugleich über die Vergänglichkeit solcher Natur bewusst werden.
Island ist kein Ort für Sonnenanbeter, Konsumfreudige, Partygänger oder Baukunst-Interessierte.
Aber auch Kurvenjäger kommen hier nicht wirklich auf ihre Kosten. Auf Island ist hauptsächlich cruisen angesagt, um bei 80 km/h die Landschaft zu genießen. Und wer seine Maschine abenteuerlich durch Wasserfurten jagen will, findet hier genügend Voraussetzungen dafür.
Jeder, wie er will und kann.
In jedem Fall lerne ich auf dieser Island-Reise mein Gefährt - und auch meine eigenen Fähigkeiten - noch einmal besser kennen und bin überrascht, was doch alles geht.
Was bleibt, sind insgesamt 4.500 km Erlebnisse und Eindrücke, die kein Foto wirklich wiedergeben kann.
Ihr müsst es selbst erleben!
Susanne
Kommentare 16