Hallo in die Runde, die Originalbereifung ist derAT ist ja nicht die Beste. Habt ihr Empfehlung beim Nachrüsten für überwiegend Strasse > 90% und hoher Alltagstauglichkeit? Konkret - Metzeler Endurance versus Heidenau K60 Scout? Nicht wundern - bin zwar der Guzzi-man aber 2018 kommt noch ne AT dazu;-) Martin
Africa Twin Bereifung
-
Gelöschter Benutzer -
20. Februar 2018 um 21:28
-
-
-
Ich kann nur allgemein etwas zum K60 Scout sagen, nicht im direkten Vergleich mit dem Metzeler. Den Scout fahre ich schon seit vielen Jahren an der G650 GS Sertao. Danach kam er auch auf die KTM 1190 und auch an die Guzzi Stelvio. Ganz unterschiedliche Motorräder, mit ganz unterschiedlichen Erfahrungen. Was hat mich zum K60 Scout gebracht? G650 (17", 21"): Die Haftung der Originalreifen war hinten bei Kälte und feuchter Straße besch...... Vor allem beim Beschleunigen aus engen Kurven heraus. Da musste was anderes her und so kaufte ich als Kompromiss aus Straßenreifen und ganz groben Stollen den Heidenau. Der hat sich als total gutmütig herausgestellt und rutscht eigentlich nie. Wenn, dann kündigt er das so langsam an, dass man reagieren kann. Dazu die Vorteile auf Schotter und nassen Wiesen sowie eine tolle Lebensdauer. Würde ihn bei dieser mittelgroßen Enduro immer wieder drauf machen. KTM und Guzzi (17", 19"): Ich suchte beide Male etwas für eine Urlaubsreise mit Schotter und feuchten Wiesen. Mit den guten Erfahrungen von der G650 wurde es einfach auch bei den schweren Kisten der Scout. Grip abseits der Straße: Das Profil hängt hinten von der Reifengröße ab. Bei Guzzi und KTM waren die Blöcke in der Mitte verbunden, bei der G650 stehen sie allein. Letzere greifen abseits der Straße hervorragend, aber auch das Profil mit den verbundenen Blöcken ist gut. Gegenüber den normalen Straßen-Enduroreifen ist es einfach toll, wie man auf Schotter bremsen kann und wie man auf einer nassen Wiese anfährt ohne durchzudrehen. Verschleiß: Bei der KTM und der Guzzi fuhren sich die vorderen Reifen deutlich schneller ab als die hinteren. Denke, dass lag daran, dass die schweren Kisten, vor allem mit Gepäck, beim Bremsen ganz gut vorne drauf drücken. Trotzdem, sind gut 9.000 km bei gar nicht so langsamer Fahrweise drin, ohne dass man nur annähernd in den verbotenen Bereich kommt. Hinten hatte ich bei der Guzzi bei 14.000 noch richtig viel drauf, aber die Reifen waren dann total eckig, unhandlich und gleichzeitig kippelig. Hab sie aus diesem Grund gegen die Originalbereifung gewechselt. Von der Profiltiefe hätte ich noch lange fahren können. Bei der G650 hab ich vorne schon 19.000 km legal geschafft. Hinten sind es meist so um die 14.000 km. Beides, ohne dass es sich unangenehm angefühlt hätte. Dabei bekommt man erstmals nach 3.000 km einen Schock, weil der Verschleiß deutlich sichtbar ist. Aber der lässt dann nach und es geht (immer...) weiter. Geräusche: Bei der Guzzi sehr laut, fast schon nervend. Bei der Sertao bemerkt man es nicht. Die KTM war laut, aber nicht unangenehm Fahrverhalten: Anfangs bekommt man auf allen Motorrädern auf den ersten Kilometern einen Schock. In Kurven eiern sie furchtbar herum. Das gibt sich, sobald die Blöcke an den Ecken und Kanten etwas abgerundet sind. Spätestens nach 500 km liegen sie fast wie Straßenreifen. Erst auf den ganz äußeren Blöcken hat man das Gefühl, leicht zu schwimmen. Aber vielleicht muss ich da nur öfter fahren, so dass die auch runder werden :yahoo: Etwas, dass ich bei der G650 sehr gerne mag: Man kippt in die Kurve hinein, die Kiste fährt sich wie ein Fahrrad. Bei der Guzzi ist das eher unangenehm, da man ständig die Linie korrigieren muss. Bei schnelleren Autobahnetappen liegt die G650 mit den Scout sehr ruhig. Selbst wenn man sie mal bei 170 in den roten Bereich quält, merkt man nichts vom grobstolligen Profil. Anders die Guzzi. Die liegt mit normalen Reifen bei hoher Geschwindigkeit auch jenseits der 200 wie ein Brett. Mit den Scout wird sie so unruhig, dass ich, außer für kurze Sprints, nicht mehr als 160 gefahren bin. Ähnlich ist es bei starkem Bremsmanövern. Bei der leichten G650 herrscht mit dem Scout absolute Ruhe, bei der schweren Guzzi flattert die Lenkung. Nicht so mit der Originalbereifung. Fazit: Auf der leichten G650 (190 Kilo) würde ich den Scout immer wieder nehmen. Ist auf der Straße besser als alle hierfür ausgelegten Reifen und im Gelände sowieso. Auf der mittelschweren KTM (230 Kilo) war der Scout soweit ok und ideal im Marokko-Urlaub, aber auf der Guzzi (260 Kilo) nervt er einfach nur. Wenn man etwas zügiger fahren möchte und nicht gerade hoher Schotter-/Offroadanteil ansteht, würde ich mir die Scouts bei schweren Motorrädern verkneifen. Grüße, Klaus
-
Hallo Klaus, Danke für deine wirklich ausführliche Stellungnahme. Tendenz geht zum ContiTrailAttack2 Grüße Martin
-
Hallo Martin, meinst Du die neue AT; CRF 1000 L ? Ich fahre sie seit 15.000 Km; 7.500 Km davon mit dem Conti TrailAttack 2. Dieser Reifen paßt meiner Meinung sehr gut zur neuen AT und scheint auch rel. lange zu halten. Davor hatte ich den Pirelli ScorpionTrail 2 drauf; der war auch gut, aber im direkten Vergleich fand' ich den Conti harmonischer auf der AT. Gruß Ulli
-
Servus aus dem Bregenzerwald Bin im Sommer 2017 von Vorarlberg in die Mongolei und zurück. Die A-Twin 2016 manuell ist einfach genial. Hab bei der Hinreise in Omsk neue Reifen aufziehen lassen und bin mit denen durch Sibirien, Mongolei bis Österreich gefahren. Vorne Pirelli MT 60 , hinten Mitas E-07. Fährt um Klassen besser als mit den originalen und ist für Gemischt-Fahrer für mich eine super Wahl. Ich bin von dieser Kombination begeistert. Viel besser bei: Nässe, Spurtreue, Einlenken, Gripp in Schotter und Sand, sowie KilometerLeistung. Gruss Burkhard
-
Hallo Ich bin etwas verwundert das der Mitas E07 hinten im Sand gut sein soll. Speziell die von Dir erwähnte Mongolei in dem Bezug wundert mich, denn gerade dort sind oft heftige Sandstrecken. Kommt aber drauf an ob Du die Südroute oder die Nord/Mittelroute gefahren bist. Ich war ja schon mehrmals dort und 2015 bin ich mit einem Norweger gefahren, er hatte K60Scout, der vom Profil dem E07 sehr ähnlich ist und ich TKC80. Das waren Welten im Unterschied auf den Sandstrecken.
-
Klausmong Mich wunderts auch. Ich beurteilte eine Bereifung , die ich gefahren bin. Nur weil sich K60Scout unf MitasE07 vom Profil her ähnlich sehen, fahren sie sich doch noch lange nicht gleich. Bei meinem Post ist ein Bild dabei wo man sehen kann , wo ich überall in der Mongolei unterwegs war.
-
Nun ich denke schon das ich das etwas beurteilen kann. Und auch Deine Route ( Südroute ) ist nicht wirklich von tiefem Sand geprägt. Sandig ist es prinzipiell überall in der Mongolei, aber im Süden etwas weniger und die Strasse ist hauptsächlich Schotterstrecke, vorbereitet für Asphalt oder eben schon Asphalt. Ich will hier niemandem ans Bein pinkeln, aber den E07 sehe ich definitiv nicht als Sandreifen. dafür gibt es viel Bessere. aber das ist meine Meinung.
-
Sorry , so weit bin ich noch nicht. Ich kann einen Reifen nur beurteilen, wenn ich ihn gefahren bin und dann noch auf dem gleichen Motorrad.
-
Danke nochmals für die Kommentare. Entscheidung gefallen für Conti - und jetzt freu´ ich mich auf den Frühling! Die linke zum Gruß Martin
-
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!