Nach ruhigen 16 Stunden Nordseegeschipper und Buchung der nächsten Unterkunft, kam die Fähre pünktlich in Newcastle upon Tyne an.
Jetzt geht's also so richtig los. Im Kopf das Mantra -linksfahren-linksfahren- (große Schilder weisen aber zum Glück drauf hin, auf welcher Straßenseite man sich einzusortieren hat),
bin ich nach Newcastle reingefahren. Nach etlichen Kreiseln und angepasster Geschwindigkeit (Vorsicht: die Polizei steht gerne mal mit Laserpistolen bewaffnet am Straßenrand!) habe ich mir die Stadt angeschaut.
Nach einem kleinen Snack und dem ersten Flat White (doppelter Espresso mit Milchschaum-super lecker!) und auch um zu realisieren: hey, ich bin in UK, hatte ich noch eine nette Tour auf kleinen Straßen Richtung Livingston (unterhalb von Edinburgh) auf meinem „Routenzettel“.
Northumberland und Überquerung der Grenze zu Schottland
Was für eine schöne Gegend; es lässt sich wunderbar fahren über kleinste Single Tracks - sanfte Hügel, rauf u. runter u. schöne Rechts/Links Kurven. Wunderschön verwunschene Alleen, mit Moos bewachsene alte Steinmauern, alles blüht!! Besonders der Ginster und die Rhododendronhecken, ab u. an kam d. Sonne raus und überall knuddelige Lämmer! Was für eine tolle Kulisse!
Am nächsten Tag stand der Cairngorms National Park auf dem Programm, der sich zur Hälfte schon in den Highlands befindet! Cairn na Gorms (gälisch) = blaue Hügel - was absolut zutrifft😁Es gibt auch nur eine Straße durch den Park. Aber das ist auch gut so. Man könnte ohne Ende wandern gehen -immerhin geht der zweithöchste Berg Ben MacDhui rauf auf 1309m. Aber ich will doch lieber Moppedfahren, wie so viele andere hier auch😁 eine absolut wunderschöne u. tolle Gegend= es ist das satte Grün der Gräser, die abwechslungsreiche schroffe Welt der Highlands, die vielen rauschenden Flüsse sowie Wasserfälle und natürlich die unglaubliche Vielzahl an Seen (Lochs), durch schnuckelige hübsche Dörfer, über sehr alte Steinbrücken und bildhübsche Alleen gefahren und die ein oder andere Burgruine gesehen. Es war ein toller Fahrtag und man mag es ja nicht glauben, aber das alles bei ☀️17 Grad! Ich hatte ja im Vorfeld schon gelesen, das der Monat Mai als Reisemonat in Schottland ideal sein soll, aber damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Mein nächster Stopp für eine Übernachtung sollte in Insch sein. Apropos Unterkünfte-Buchen -etc.: Unterkünfte habe ich normalerweise immer mit 1 bis 2 Tagen Vorlauf gesucht bzw. gebucht und dabei habe ich Portale wie booking, airbnb, b&b, und hostelworld benutzt; mein Preislimit lag bei 70 Pfund. Es waren immer sehr nette Unterkünfte dabei: mal mit Blick auf’s Meer, mal mit Frühstück, mal Frühstück in einer separaten umfunktionierten Saunahütte, mal mit nem netten Schwatz in der Küche; aber immer mit der Möglichkeit, sich morgens einen Kaffee/Tee zuzubereiten. Auch das teilweise gut bestückte zusätzliche Frühstücksangebot auf dem Zimmer (beim B&B steht's ja schon im Namen) an Obst, Shortbread, Orangensaft, Haggis u.a. war erstaunlich. Toller Service.
Meine Unterkunft in Insch war ein absoluter Glückgriff: so sympathisch u. nett, gute Tipps und daher auch die spontane Entscheidung = ich habe um 1 Nacht verlängert, zumal die Wettervorhersage Wind u. etwas Regen vorhersagte. Mein Airbnb-Host Adrianne bot mir dazu auch noch ihr Fahrrad an, damit ich die Gegend erkunden konnte... tja, da kann man ja nur zugreifen! Also bin ich bevor es anfing zu regnen losgefahren. Habe auf der Erkundungsfahrt rund um Insch einige hübsche Fasanenmänner!😍, 5 Rehe und ohne Ende Rebhühner gesehen und natürlich SCHAAAAFE in unterschiedlichen Farben und Größen😁 Keine schlechte Ausbeute, oder? Nach der Fahrradtour gab es noch in d. Küche Kaffee/Tee etc. 🙂mit Adrianne u. ihrer Freundin Elli bot sich mir noch ein netter Einblick in die schottische Lebensweise und ich hatte so ein unglaublichen Spaß mit dem Scottish Slang😂 fanastic!!
Demnächst geht's weiter...