Es ist Herbst und da tut man ja schon mal Dinge, die man sonst nicht so macht. In diesem Fall eine Wanderung am Hahntennjoch. Die meisten von Euch werden es kennen. Eine geiler Pass und entsprechend stark am Wochenende von Motorrädern frequentiert. Welch krasser Gegensatz dazu die fast schon gespenstische Stille jetzt am Allerheiligen-Wochenende. Irgendwie kann ich die Anwohner verstehen, die sich über den Verkehr und die Lärmbelastung im Sommer beklagen. Und wenn man dann so bei Stille und Sonnenschein auf einer Bank sitzt, rasen einem ja die irrwitzigsten Gedanken durch den Kopf. In diesem Fall: Wie praxisreif sind eigentlich Elektromotorräder? Eine kurze Suche bei Google brachte mich dann zu Zero-Motorcycles. Mit 360 km Reichweite in der Stadt und einem Schnellladegerät, mit dem man in einer Stunde, also z.B. beim Mittagessen, nochmal 160 km dazu laden kann. Dazu ein Drehmoment von über 140 Nm. Klingt erstmal gut. Aber wie mag das in der Praxis aussehen, wenn man dann doch ein eher zügiges Tempo fährt? Was bleibt da von der Reichweite übrig? Ich habe zwar nicht vor mir so ein Ding zuzulegen, aber aus purem Interesse: Hat jemand von Euch schon mal ein Elektromotorrad gefahren oder schon mehr davon gehört? Oder fährt gar eines? Macht ein Motorrad ganz ohne Auspuffsound eigentlich Spaß? Bin gespannt auf Eure Erfahrungen und Meinungen, Klaus
Was haltet Ihr davon: Elektro Motorräder
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In Regionen mit hoher Verkehrsdichte sicher eine gute Alternative zu einem PKW. Elektromotorrad als Verkehrsmittel den Arbeitsplatz schnell und umweltfreundlich zu erreichen. Ich kann mir auch schöne Ausflüge in der Nähe vorstellen, bei diesen es nicht mehr als Fortbewegung in die Natur als Erlebnis geht. Als Zweitmotorrad könnte ich mir eine Strommaschine vorstellen, nur derzeit sind solche eben viel zu teuer und die Reichweite viel zu gering. :negative:
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Elektromotorrad käme für mich nicht in Frage. Bei PKWs sehe ich das anders, da sich das Auto für mich nur als reines Fortbewegungsmittel darstellt. Bei Motorrädern spielt der alte Freiheitsgedanke , der Sound samt dazugehörigem Gestank natürlich die entscheidende Rolle. Kommt eben auch darauf an, in welchem Zeitalter man aufgewachsen ist, was einen geprägt hat.......Jüngere Leute sehen das vielleicht entspannter, die sind schon aufgrund ihrer schulischen Ausbildung wesentlich "grüner" erzogen worden als Leute in meinem Alter. Außerdem - die Gewinnung der Elektro-Energie als solche, ist natürlich lange nicht so sauber, wie man uns das verkaufen will. Ob sich elektronisch angetriebene Fahrzeuge durchsetzen ist überhaupt noch nicht sicher. Schon spricht man von Wasserstofffahrzeugen, die angeblich viel wirtschaftlicher laufen sollen. Zu gerne wird uns ein schlechtes Gewissen eingeredet, auf der anderen Seite wird die dicke Kohle gescheffelt.......und die lachen sich eins ins Fäustchen..... :wacko: :bye:
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quote=506536 Hallo Toko1959, genau das ging mir auch durch den Kopf, als ich auf der Bank saß. Wir wollen und lieben den Sound, die Anwohner verzweifeln daran. Wahrscheinlich ein unlösbarer Widerspruch. Aber der Protest wird größer. Überall stehen Schilder, dass wir leiser fahren sollen oder dass man Motorräder doch bitte verbieten möge. So auch vorgestern im Lechtal, am Hahntennjoch und im Namloser Tal. Bis vor kurzem bin ich immer mit Schalldämpfern aus dem Zubehörhandel gefahren. Meist wegen der Optik, aber der lautere Sound hat mich auch nicht wirklich gestört Hoffentlich nicht zu spät kam dann die Erkenntnis, dass mein persönlicher Lustgewinn die drohenden Fahrverbote nicht wert ist. Heute fahre ich wieder mit den leisen Originalen und es macht immer noch den gleichen Spaß Vorgestern dann, in der totalen Stille, sinnierte ich darüber, ob der Spaß vielleicht sogar bleibt, wenn man lautlos durch die Landschaft gleitet ......
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Elektromobilität... eine machbare Idee, viel mehr ist es imho nicht, wenn man zuende denkt. Aktuell schränkt die Reichweite die Eignung für eine Wochenendtour ein wenig ein. Reichweite von 300km im Dynamikmodus geht ja schon bei handelsüblichen Verbrennern kaum - dort stecken im Tank rund 260kWh (20l à ~13 kWh) die aus Wirkungsgradgründen zu grob 25-35% (also rund 60-80kWh) genutzt werden können. Eine Zero hat in Bestform 18kWh die zu mutmaßlich 95% für den Antrieb verfügbar sind - das ist ein Viertel einer Tankfüllung. Nach einer knappen Stunde Spiel und Spaß ist vermutlich ziemlich tuck und man muss auf kürzestem Weg zur Steckdose. Im Stadtverkehr, im Stau, auf geregelten Arbeitswegen profitiert man natürlich von leisem Antrieb, hohem Drehmoment vom Stand weg und eine überschaubare Reichweite ist vollkommen ausreichend. Je nach verfügbarem Etat ist so ein hippes Elektroding für den Arbeitsweg aber schon eine beachtliche Investition und man fährt vermutlich mit einer Vespa und Vergleichbarem am Ende deutlich günstiger. Dann schätze ich mal, dass Produktion, Aufbereitung bzw. Entsorgung von neuen, bzw. aufgebrauchten Akkus in globalen Maßstab ganz häßliche Auswirkungen auf unser Ökosystem haben wird (dank unseres Verständnisses von Globalisierung fast nur in Zwei- und Drittweltländern) und ich zweifle am umwelttechnischen Nutzen dieses neu entdeckten Stein der Weisen. Kurz: wer das toll findet wird eine sinnvolle Anwendung finden, aus wirtschaftlichen Gründen in der privilegierten Minderheit bleiben, kann sich einen grünen Zettel umhängen - sogar mit Recht, weil die paar zigtausend Elektrofahrer am Ende weniger Dreck machen, als eine Milliarde Verbrenner. Wenn das alle machen, befürchte ich, wird die Welt davon nicht wirklich besser. Interessante Technik, von der heute nur die Vorzüge, aber nicht die Risiken öffentlich diskutiert werden - das macht mich stutzig.
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Nach langen Jahren der Ratlosigkeit, welche Antriebstechnologie zukunftsweisend sein soll, einigten sich die Autobauer auf Elektroantrieb. Eher eine Notlösung als zukunftsweisende Technologie ? Ja. Nach vielen Jahren versuchen die Hersteller, eine zu Hohen Preisen Antriebe, die weder technisch noch ökologisch, für die breite Anwendung funktionieren. Ein Dilema. Verbrennungsmotoren sind alle schmutzig, Elektromotoren kämpfen mit geringen Reichweiten und eine Lösung angesichts steigender Verkehrsdichte,Konzentration der Bevölkerung auf Städte und nicht zuletzt Tempobegrenzung auf Autobahnen haben die " Freude " auf Individualverkehr stark reduziert. Immer wieder stehen wir auf gleichen Abschnitten unsere Städte im Stau und oft brauchen wir für 2km Strecke 1 Std Fahrzeit. Kein Wunder,dass viele in Berlin oder Hamburg auch schon in Nürnberg oder Augsburg, auf Pkw verzichten und die "öffentlichen" bemühen. Das kurzfristige streben der Industrie nach Dividenden, vernebelt die Visionen für die Zukunft. Soziologen, die langfristige Entwicklung der Gesellschaft beobachten und ihre Schlüsse und Empfehlungen für die Zukunft machen könnten, werden weder von der Industrie oder Städteplaner beschäftigt. Es geht doch offensichtlich nicht um unser Wohlergehen. Es geht um Geld, Macht und den Moment. Nach uns die ...... Als Optimist und ökologisch denkender, glaube ich deshalb nicht an Elektromotorräder. Die letzte Bastion der FREIHEIT,auch wenn es unvernünftig ist, möchte ich durch die Landstrassen mit meinem klassischen Motorrad den Landgasthof ansteuern, Brotzeit machen und mit meinen alholfreien Gerstensaft den Staub der Wege runterspülen. B-) :bye:
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Ich glaube, dass das mit dem Sound so ähnlich ist, wie mit dem Rauchen. Viele sagten das gehört dazu, konnten es sich selbst kaum vorstellen, dass ohne Raucher die Kneipe überlebt und inzwischen hat sich das so gedreht, dass selbst viele Raucher sich nicht mehr vorstellen können, im Restaurant zu rauchen. Das mit dem Sound ist Kopf und Gewöhnungssache. Was mich eher stört sind die Reichweiten. So ein kompletter Tag Alpentouren wie wir es gerne haben wäre nicht mehr möglich. Zudem bezweifle ich, dass die Moped im Moment den gleichen Fahrspaß bringen und das Fahrwerk entsprechend mithalten kann mit dem, was man sonst gewohnt ist. Grundsätzlich finde ich das Thema echt interessant und wollte auch schon Mal von Zero eine probefahren, aber Zeitgründe hatten mir dann irgendwie einen Strich durch die Rechnung gemacht. Mal sehen was die Zukunft bringt..
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Hallo zusammen, anscheinend bin ich einer der Wenigen die eine Zero S (die Große) ausgiebig (einen ganzen Nachmittag) fahren konnten. Nun zum ökologischen Faktor ist das Meiste bereits , durchaus korrekt, wiedergegeben worden , so dass ich mich auf das Fahrerlebnis beschränken will. Beschleunigung , Fahrdynamik und Handling sind der Hammer. Jeder minimale Dreh am Griff wird konsequent in Fahrspaß umgewandelt. Überholen ohne zuvor überlegen zu müssen ob Gang bzw. Drehzahl passen , ja ich weiß das sind Automatismen die man drauf hat aber nach sehr kurzer Eingewöhnungszeit fällt auf das es ohne eben besser , schneller , einfacher geht und noch dazu ne Menge Spaß macht. Ebenfalls äußerst angenehm sind die völlig verblüfften Gesichter der Mitmenschen welche die fehlende Geräuschkulisse bei langsamer Fahrt (in der Stadt oder an der Ampel) registrieren. Selbst kommt es einem gar nicht so leise vor und ab ca. 60-70 km/h erzeugen die Windgeräusche eine Soundkulisse die jedem regelkonformem Moped entsprechen. Allenfalls die völlig idiotischen Krawallterroristen , die maßgeblich für Streckensperrungen und den Unmut der Anwohner verantwortlich sind und somit uns Allen den Fahrspaß verderben , werden "Sound" vermissen. Ich konnte ca. 2 1/2 h Stunden hier bei uns in der Rhön auf kleinen und kleinsten Straßen testen und habe in dieser Zeit ca. 150 km gefahren. Der Akku war danach noch zu 33% voll da ich die Gefällstrecken zur Rekuperation genutzt habe aber durchaus flott unterwegs gewesen bin. Fahrwerk und Verarbeitung entsprechen den heute üblichen Standards allein der Preis fällt aus dem Rahmen der Massentauglichkeit. Fazit: Einfach nur geil !!!! :yahoo: viele Grüße juxer
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Ich nutze meine BMW primär für die Fahrten zur Arbeit und zurück. Rund 60 Kilometer einfach, davon ca. 55 Autobahn. Alle 3 Tage tanken. Da wäre ein Stromer mal eine Alternative, wenn... ... die Reichweite bei zügigem Fahren auf der Autobahn mindesten 200km beträgt (man braucht ja auch Reserven) und wenn das Teil nicht teurer ist als ein Benziner - die Haltbarkeit des Akkus müsste auch mit mindestens 5 Jahren garantiert sein ( 10 wären besser) Einziger Nachteil: das Teil steht tagsüber, wenn meine Solaranlage (Zuhause) Strom liefern kann (sofern die Sonne scheint), weit weg auf dem Parkplatz bei der Firma. Und zum Laden nachts müsste ich den teuren Strom (aus dem Braunkohlekraftwerk) zukaufen. In der TCO (Total cost of ownership) betrachtet ist ein normaler Benziner um Klassen besser und umweltfreundlicher als so ein Stromer.
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quote=506678 Hallo quan, ja, das glaube ich auch. Inspiriert zu dem Thread wurde ich übrigens von deinem Kommentar bei Facebook. Meine Bemerkung der "totalen Stille" zu dem Photo, das ich gepostet hatte, war in er Tat schon als dezenter Hinweis auf die Motorradfahrer in meinem Freundeskreis ausgerichtet. Ich glaube, wir tun uns alle einen großen Gefallen damit, leiser zu werden um nicht noch mehr Widerstand bei den Anwohnern hervorzurufen. Das andere ist eben genau der Fahrspaß, das Fahrwerk etc. Nach dem, was juxer geschrieben hat, muss die Zero da ja eine Menge bieten. Eine Probefahrt wäre bestimmt einmal interessant. Kennt nicht jemand einen Händler, oder liest vielleicht gar ein solcher hier mit, der mal eine Netbiker-Tour für etwas Marketing nutzen möchte Grüße, Klaus
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