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Karpaten Reisebericht - Ukraine, Moldawien, Rumänien

  • Helmjumper
  • 18. September 2025 um 20:26
  • Helmjumper
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    • 18. September 2025 um 20:26
    • #1

    Hallo liebes Forum!

    Ich bin frisch zurück von meiner ersten "großen" Reise und möchte die Gelegenheit nutzen, einen SEHR ausführlichen Reisebericht zu posten. Ab und an sehe ich doch Tourenangebote, vor allem in Richtung Rumänien, und ich hoffe, mit dem Bericht die Reiselust bei dem ein oder anderen zu wecken. Bestimmt finden sich auch einige wertvolle Tipps wider, die der ein oder andere auf einer Reise in die entsprechenden Länder gut gebrauchen kann.

    Hardfacts:

    14 Tage Solo-Motorradreise
    ca. 5500km (hauptsächlich Landstraße, jedoch auch längere Autobahnfahrten und schwere Offroadetappen )
    Grobe Route: Berlin - Prag (CZ) - Autozug nach Kosice (SK) - Lwiw (UA) - Kyjiw (UA) - Odessa (UA) - Chisinau (MD) - Transfăgărășan (RO) - Transalpina (RO) - Drahobrat (UA) - Kosice (SK) - Autozug nach Prag (CZ) - Würzburg
    Motorrad: 2024 Africa Twin DCT

    Warum diese Region?

    Ich wollte unbedingt einmal die Transfăgărășan fahren. Moldawien hat mich auch schon immer neugierig gemacht (unabhängig vom Motorradfahren) und ich war innerhalb des letzten Jahres mehrmals in der Ukraine und habe Land und Leute kennen und lieben gelernt.

    Tag 1: Berlin - Prag

    Aufgrund meiner Arbeit bin ich von Berlin aus gestartet, weil ich keine Lust hatte, nochmal in die Heimat nach Unterfranken zu fahren und von da aus erst am nächsten Tag zu starten. Außerdem ist es ein herrliches Gefühl, mittags bereits in Montur aus dem Büro zu schlendern, sich auf den Bock zu schwingen und ins große Abenteuer zu starten! Erste Etappe: Auf direktem Wege in die tschechische Hauptstadt. Der Weg dorthin war recht unspektakulär, sprich Autobahn, weil ich schnellstmöglich da sein wollte: Zufälligerweise waren zwei Freundinnen von mir auf Städtetrip dort und wir haben uns noch kurz in der Innenstadt zum (Nach-)mittagsessen getroffen. Nach kurzem Tratsch ging es dann auch direkt zum neu eröffneten Autozugterminal nach Praha-Michle. Kurze Info hierzu: Das Terminal hatte aufgrund von Umbauarbeiten die letzten Monate den Betrieb pausiert und erst Mitte oder Ende Juli wiedereröffnet. Die Buchung der Tickets konnte ich nur auf der tschechischsprachigen Version der Staatsbahn erwerben, in der englischsprachigen Version war eine Buchung aufgrund von noch immer andauernden Bauarbeiten nicht möglich. Das Terminal selbst befindet sich sehr unscheinbar gelegen in einem etwas in die Jahre gekommenen Industriegebiet, ist aber recht einfach zu finden. Neben zwei Auffahrrampen, einem Bahnsteig und kleinem Bürogebäude ist dort aber nichts zu finden. Als ich eintraf, warteten bereits zwei Autos auf Öffnung des Terminals, viel war also nicht los. Das Büro wurde dann irgendwann aufgeschlossen, die Tickets kontrolliert und der Zustand meines Töffs dokumentiert. In der Zwischenzeit kamen dann auch noch ein paar mehr Autos und 3 slowakische Motorradfahrer mit dazu, alles in allem aber alles sehr ruhig und entspannt. Das Tor zur Auffahrrampe wurde geöffnet und die Beladung konnte beginnen. Motorräder kommen als erstes auf den Waggon. Ganz wichtige Hinweise: Das Unterdeck der Transportwagen ist SEHR niedrig, man kann nicht aufrecht stehen. Schieben ist hier also angebracht. Zurrgurte muss man selbst mitbringen und auch selbst verzurren. Was Gepäck angeht, können Koffer, Sturzbügel- und Satteltaschen dran bleiben, Gepäckrollen und sonstiges muss unter. Also alles schnell verspannt und verstaut, bevor es mit meinem ganzen Krempel in den Schlafwagen ging. Ich hatte im Vorfeld eine Doppelkabine mit einem noch unbekannten Mitfahrer gebucht, wurde aber positiv überrascht, da ich dann doch alleine im Abteil war. Grund dafür wird wohl die geringe Auslastung des Zuges (ca. 50%) gewesen sein. Die Schlafabteile sind recht modern, sehr sauber und haben ein eigenes Waschbecken. Toilette und Dusche sind für alle auf dem Gang. Abends kam noch der sehr freundliche Schaffner vorbei, hat Bier serviert und gefragt, was man am nächsten Morgen für ein Frühstück haben wollte (süß oder herzhaft), das gibts nämlich auch inklusive. Relativ bald ging es für mich dann auch ins Bett, war ich doch etwas müde vom frühen Aufstehen am Arbeitstag und der Anreise…

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  • Helmjumper
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    • 18. September 2025 um 20:27
    • #2

    Tag 2: Kosice - Lwiw

    Nach einer nur mäßig erholsamen Nacht aufgrund eines knapp bemessenen und harten Bettes sowie leichter Schaukelei wachte ich auf und fand mich bereits in der Slowakei wieder. Zähneputzen, das Zeug etwas zusammenpacken und dann kam auch schon das Frühstück, serviert in einer Pappschachtel. 2 Brötchen, Butter, Marmelade, Honig, eine Packung Mannerwaffeln, Kaffee und ein Multivitaminsaft. Nichts besonderes, aber durchaus schmackhaft und ausreichend! Gegen 9 Uhr dann Ankunft in Kosice, raus aus dem Zug und rauf auf den Fahrzeugwaggon. Spanngurte schnellstmöglich verstaut (als Motorradfahrer ist man ja als erstes rauf und muss als erstes auch wieder runter), das Zweirad rausgeschoben, Gepäck wieder vollständig verzurrt und dann erstmal: durchatmen. Angekommen! Es kann los gehen! Per Schnellstraße erstmal raus aus der Stadt und dann über ländliche, recht kurvenreiche Strecken Richtung ukrainische Grenze. Ich hatte mir im Vorfeld den Grenzübergang bei Ubl’a herausgesucht, weil dort keine LKWs erlaubt sind und ich mir Vorteile bezüglich der Wartezeit erhofft hatte. Dem war dann auch so und ich konnte direkt in den Grenzposten einfahren, weil ich zu diesem Zeitpunkt der Einzige war, der raus aus der Slowakei und rein in die Ukraine wollte. Der slowakische Grenzer hat ein paar Fragen gestellt, was ich so vorhabe, hat eine beliebige Tasche kontrolliert und war meinen Reiseplänen gegenüber eher skeptisch eingestellt. Er verabschiedete mich mit einem ersten „Good luck.“. Tolle Motivation. 40 Meter weiter dann Einreisekontrolle in die Ukraine. Dort wird man vorab angehalten und man bekommt einen kleinen Zettel, auf dem in kyrillisch irgendwelche Sachen stehen und das Kennzeichen notiert wird. Dann Passkontrolle. Vorzulegende Papiere waren der Reisepass, Fahrzeug- und Führerschein. Die erforderliche „grüne“ Versicherungskarte wollte niemand sehen. Keine Fragen oder ähnliches. Nach dem Stempel in den Pass gibts noch einen auf den kleinen Zettel von vorher. Dann kam eine Zollbeamtin, die einen kurzen Blick in alle Taschen geworfen hat und es gab einen weiteren Stempel auf den kleinen Zettel. Einreise geschafft! Durchweg freundlich, mit der Sprache hat es aber etwas gehapert, weil keiner Englisch gesprochen hat. Man fährt weiter, aus dem Grenzposten heraus und dann ca. 200 Meter weiter, bis eine Schranke den Weg blockiert. Dort gibt man den kleinen Zettel ab, die Schranke wird geöffnet und ab da kanns richtig losgehen. Den Sinn des kleinen Laufzettelchens habe ich aber bis heute nicht verstanden. Auf ukrainischer Seite ging es dann über grenznahe Landstraßen durch die Ausläufer der Karpaten nach Lwiw. Was für eine tolle Landschaft! Ganz anders als die Alpen, aber Natur pur ohne endlose Autoschlangen und Holländer mit Wohnwägen. Die Straßenverhältnisse waren deutlich besser als befürchtet und würde sie mit den Landstraßen bei uns vergleichen. An einer Stelle wich die Straße auch mal einer Schotterpiste, aber das hielt nur ca. 5km an. Apropos wechselnde Straßenverhältnisse: Aufgrund der Grenznähe und den verschärften Ausreisebestimmungen für männliche Ukrainer, gibt es in unregelmäßigen Abständen Checkpoints der Armee. In Schrittgeschwindigkeit vorfahren, den Reisepass zeigen und weiter gehts. Während der gesamten Reise habe ich über ein Dutzend dieser Checkpoints passiert, jedes Mal ohne Probleme. Die Soldaten waren durchweg freundlich und bei Sichtung eines deutschen Reispasses hellte sich die Miene manchmal deutlich auf, man bekam einen Schulterklopfer oder einen High-Five. Die Landstraßen wichen dann Hauptstraßen, je näher ich mich Lwiw näherte und so begab ich mich auch in die mir bereits gut bekannte Stadt zu meinem Hotel. Auf dem Weg dahin kam ich noch mit einem Ukrainer ins Gespräch, der ebenfalls eine 24er Africa Twin besaß und sehr begeistert von meinem Reiseplänen war. Das Hotel hatte einen eigenen bewachten Parkplatz für die Twin, das Gepäck wurde verstaut und dann ab in die Stadt, um Freunde zu treffen. Allzu lange werden die Abende in der Ukraine jedoch nie, da ab 24 Uhr Ausgangssperre herrscht. Ein langer und abwechslungsreicher Tag ging wieder zu Ende und ich ruhte in meinem für Motorradreisende sehr üppigen und luxuriösen Hotelzimmer ausgesprochen gut.

    Kurzer Exkurs über die ukrainische Fahrweise:
    Nach Grenzübertritt habe ich mich erstmal langsam an den vorherrschenden Verkehr herangetastet, als vorbildlicher Ausländer möchte man ja nicht negativ auffallen. Innerorts 50, außerorts 90, alles klar. Jedoch wurde ich bereits in der zweiten Ortschaft mit mindestens 80 Sachen von einem Kleinbus überholt und auch die anderen Verkehrsteilnehmer hatten durchweg ein ähnliches Tempo drauf. Nun gut, als Motorradfahrer möchte man schließlich kein Verkehrshindernis darstellen und so passte ich meine Fahrweise an. Außerorts ca. 110 und innerorts an den Mitfahrern orientiert und mit 80-90 Sachen durch die Ortschaften geblasen. Dazu muss man aber sagen, dass die ländlichen Orte in der Ukraine meist aus einer schnurgeraden Hauptstraße bestehen, an denen rechts und links die Grundstücke liegen. Nach etlichen Verkehrsverstößen auf der Fahrt kam ich in Lwiw an und bat abends meine Freundin um Aufklärung bezüglich der doch recht rasanten Fahrweise ihrer Landsleute. Die Gründe hierfür waren für einen doch recht regeltreuen Fahrer wie mich dann doch überraschen und entlockten mir einen Schmunzler: Laut ukrainischer Verkehrsregelung ist eine Überschreitung der Geschwindigkeit bis 20km/h kein Vergehen. 70 innerorts ist also noch komplett im Rahmen. Die nächste Staffelung der Strafe ist eine Überschreitung von 21-50km/h (!): Bei einem Blitzerfoto werden 170 UAH fällig, umgerechnet ca. 4€… Wenn du von der Polente gelasert wirst, winkt das doppelte als Strafe, also 8€… Selbst für ukrainische Verhältnisse ein extrem geringes Bußgeld… Zum Vergleich: Ich wurde einmal in der Schweiz mit 19km/h zuviel geblitzt, da wurden über 500 Scheine fällig.

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    Tag 3: Lwiw – Kyjiw

    Früh ging es aus den Federn, stand doch bereits mit rund 550km Strecke der nächste lange Tag an. Leider wieder pure Autobahn, da ich mich am Nachmittag mit anderen Freunden in Kyjiw treffen wollte. Die Straßenverhältnisse waren ausgesprochen gut, es handelte sich auch um eine der Hauptverkehrsachsen des Landes. Die Versorgung mit Tankstellen ist im ganzen Land auch mehr als üppig, sodass man sich hier eigentlich keine großen Sorgen machen muss. Das einzig gewöhnungsbedürftige während der Fahrt sind die kreuzenden Zebrastreifen auf der Autobahn. Ja richtig gelesen. Da läuft zwar fast nie jemand drüber, doch ist in diesen Bereichen immer eine 50er Zone ausgeschildert, gefundenes Fressen also für die lasernden Kollegen in dunkelblau. Ein aufmerksamer Fahrer wird diese Kontrollen aber frühzeitig erkennen, aufgrund der sehr intensiven Lichthupen des entgegenkommenden Verkehrs. Auf der Strecke besuchte ich noch eine alte Bastion/Festung im Stile eines Lost Places und drehte eine kurze Runde durch die unterirdischen Anlagen. Im weiteren Verlauf der Strecke erfrischte ich mich in einem alten Steinbruch, der inzwischen als Badesee genutzt wird, beides Tipps, die ich von meiner Freundin aus Lwiw mit auf den Weg bekommen hatte. Kaum näherte man sich Kyjiw, wich die bisher zweispurige Autobahn einer vierspurigen, der Verkehr nahm um ein vielfaches zu und auch die Abgase und blauer Qualm der in die Jahre gekommenen LKWs trübten den Fahrspaß erheblich, aber gut, ist ja auch die Hauptstadt. Sicher bahnte ich mir den Weg durch die Stadtverkehr zum Hotel Ukraina direkt am Maidan. Der Weg dorthin ist aufgrund von Straßensperrungen etwas verwinkelt und führt fast direkt am Präsidentenpalast vorbei. Nett gemeinter Rat: An der letzten Kreuzung nicht falsch abbiegen, sonst findet man sich im schwerst bewaffneten Checkpoint vor dem Regierungsviertel wieder und ich glaube, da sind die Herren in oliv nicht so zuvorkommend wie im Rest des Landes. Aber gut, vor dem Hotel angekommen, befindet sich dort in absolut zentraler Lage in großer Parkplat für ca. 2,50€ am Tag, der auch Tag und Nacht bewacht wird, sodass ich da ruhigen Gewissens mein Motorrad abstellen konnte und das Zimmer beziehen konnte. Kaum die Taschen abgestellt, der erste Luftalarm. Na klasse, fängt ja schon wieder klasse an. Kurz über die bekannten Kanäle nachgeschaut, was die Bedrohungslage hergibt, war dann doch alles im Rahmen und man konnte weiter seinen Sachen nachgehen. Im Stadtleben von Kyjiw merkt man meist sowieso keinen Unterschied, weil mehrmals tägliche Angriffe (leider) inzwischen zum alltäglichen Leben gehören und die Leute sich damit mehr oder weniger abgefunden haben (bei nächtlichen Großangriffen sieht es dann wiederum anders aus). Ich verbrachte also zwei sehr schöne Tage in der ukrainischen Hauptstadt und hatte auch Glück, zwei sehr erholsame Nächte genießen zu können.

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  • Helmjumper
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    • 18. September 2025 um 20:28
    • #3

    Tag 5: Kyjiw – Odessa

    Nach dieser kurzen Pause stand also mit 560km der nächste Reisetag an und es wartete wieder eine sehr lange Autobahnfahrt bis an die Schwarzmeerküste auf mich (zum Glück die letzte!). Navi an, rauf aufs Töff und ab auf die Piste. Tempomat 130 eingestellt und einfach mal laufen lassen. Die Strecke selbst war sehr unspektakulär und in weiten Teilen einfach geradeaus, so habe ich die Zeit genutzt, ein paar Podcasts zu hören und die Landschaft zu bewundern. Ich habe in meinem Leben noch nie solche riesigen Felder gesehen und mir wurde bewusst, warum die Ukraine als die Kornkammer Europas bezeichnet wird. Mais- und Weizenfelder bis zum Horizont, einfach unbegreiflich für unsere Standards hier. An einer Tankstelle hatte ich noch eine sehr sympathische Begegnung mit einer ukrainischen Familie, die mich auf ein Eis eingeladen haben und während der Fahrt habe ich noch ein Würzburger Kennzeichen erspäht, wobei ich ein bisschen in mich hereinlachen musste aufgrund des absurden Zufalls so weit weg von zuhause. Angekommen an der Küste fuhr ich noch einige Kilometer weg von Odessa, um die Strecke für den morgigen Tag auszukundschaften. So wollte ich eigentlich auf einer Landzunge am Meer entlangfahren, doch Google Maps sagte mir, dass sie Brücke am Ende der Strecke gesperrt sei, das musste ich natürlich überprüfen. So fuhr ich auf dieser Landzunge entlang und der Badestrand an einer kleinen Ortschaft wich schlagartig festungsartigen Verteidigungsanlagen aus Panzersperren, Bunkern und Stacheldraht. Als sich kurz vor der gesuchten Brücke jedoch Schranken und große Schilder befanden, die die Weiterfahrt untersagten, drehte ich wieder um und begab mich die Strecke wieder zurück zu meiner Pension. Dort angekommen wurde ich herzlich empfangen, bezog mein Zimmer und nutzte die Gelegenheit zu erfragen, ob ich am nächsten Tag die ominöse Brücke befahren könnte. Mein Gastgeber klärt mich dann aber auf und erklärte, dass die Brücke vor kurzem einem russischen Raketenangriff zum Opfer fiel und nicht mehr befahrbar sei, was einen 200km langen Umweg über Moldawien bedeutete. Nun gut, Glück im Unglück, ich wollte am nächsten Tag sowieso in das Nachbarland und so bedeutete das für mich keinen Umweg, sondern nur den Wegfall der netten Küstenroute. Warum wollte ich eigentlich hierhin fahren? Nun, als eins meiner To Dos auf dieser Reise hatte ich mir vorgenommen, im Schwarzen Meer baden zu gehen, denn als ich das letzte Mal in der Gegend war, war leider noch kein geeignetes Badewetter. Also in Badelatschen die 15 Minuten zum Strand gedackelt, vorbei an den unzähligen Hinweisschildern, dass große Strandabschnitte vermint seien und ab in kühle Nass. Die Hinweisschilder habe ich guten Gewissens ignorieren können weil außer mir noch viele hundert andere Leute an diesem Abschnitt einen Tag am Strand genossen haben, das komische Gefühl blieb aber trotzdem irgendwie bestehen. Anschließend ging es noch in den Supermarkt, wo ich mich mit Bier, Nudeln und Soße für mein abendliches Mahl in der Gemeinschaftsküche der Pension eindeckte und dann zurück zur Unterkunft. Kurz noch Wäsche gewaschen, gegessen und ins Bett gefallen.

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    Tag 6: Schwarzmeerküste - Chisinau

    Am nächsten Morgen verspeiste ich mein klassisches Ukraine-Frühstück bestehend aus verpackten Schokocroissants, verzurrte mein Reisegepäck und schwang mich auf den Sattel Richtung Moldawien. Über Landstraßen, die aufgrund von teilweise üblen Schlaglöchern und tiefen Bodenwellen mit Vorsicht zu genießen waren, ging es in Richtung Grenze. Aufgrund der Sprachbarriere war der vorgelagerte Checkpoint etwas nervig zu passieren, Probleme gab es aber keine. Auch die Aus- und Einreise verlief ereignislos und dauerte alles in allem etwa eine Dreiviertelstunde mit zwei Stichprobenkontrollen meines Reisegepäcks. Die Landschaft in Moldawien zeichnete sich durch viel Obstanbau aus und die Straßen waren auch größtenteils frei von Schadstellen, sodass die Fahrt nach Chisinau recht ereignislos verlief und die Optik der Landstriche unterschied sich nicht viel von der ukrainischen Seite. Andere Motorradfahrer hatte ich seit Beginn der Reise nicht gesehen, abgesehen von den Posern auf Rennmaschinen in den großen Städten, die zähle ich hier aber mal nicht dazu.So fiel man mit einem bepackten Reisemotorrad doch sehr auf und in den Dörfern wurde man neugierig beäugt und freundlich gegrüßt, was ich persönlich sehr mag und zu schätzen weiß. Angekommen in der Hauptstadt drehte ich ein paar Runden, um die Atmosphäre ein bisschen in mich aufzunehmen, doch war der Verkehr recht zäh und das Wetter warm, sodass ich mich dann recht schnell Richtung Hotel begab. Dort angekommen wurde das Zimmer für die nächsten zwei Tage bezogen und sich anschließend in den kleinen Biergarten vor dem Hauptgebäude begeben. Bei einem kühlen Bier wurden die zwei griechischem Motorräder vor dem Hotel beäugt und auch ein Spanier verirrte sich in der Zwischenzeit hierher. Der hat auch eine ordentliche Strecke hinter sich, wenn man so darüber nachdenkt. Nach einer Weile wurde mir angeboten, das Bike im Innenhof vom Hotel zu parken, was ich sehr gerne annahm und so schob ich (vorbildlicherweise, da ich schon ein paar Halbe intus hatte) das Gefährt meiner Wahl in den äußerst dubiosen Innenhof. In den schummrigen Ecken tummelten sich zwielichtige Gestalten, die mich aufmerksam musterten, als ich den Hof betrat und mit einem leicht mulmigen Gefühl die Ecke ansteuerte, die ich als Parkplatz auserkoren hatte. Aber naja, was soll schon schiefgehen. Den Rest des Tages verbrachte ich größtenteils zu Fuß in der Stadt und erkundete ein wenig die alte Sowjetarchitektur und den Flair Osteuropas. Nach einem ausgezeichneten Mahl bestehend aus lokalen Spezialitäten ging es zeitig ins Bett, denn am nächsten Tag sollte es wieder in die Stadt gehen.

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    Tag 7: Stadterkundung Chisinau

    Ehrlicherweise muss ich an dieser Stelle erwähnen, dass Chisinau selbst touristisch nicht allzu viel zu bieten hat, sodass ich den Tag mit Craftbeer, georgischem Essen und billigen Zigaretten verbrachte. Aber bevor ich mich anfing zu langweilen, nahm ich noch an einer geführten Stadttour teil, die dann doch noch recht interessant war. Zusammen mit nur zwei weiteren jungen Kerlen aus England ging es vorbei an Regierungsgebäuden, historischen und modernen Sehenswürdigkeiten und unser Guide erzählte viele Geschichten, um Land und Leute besser kennenzulernen und zu verstehen. Den Abend versüßte ich mir noch mit einigen Cocktails auf einer Rooftop-Bar und siehe da, ich traf sogar zwei Deutsche, mit denen ich mich noch lange unterhielt. Sie wollten in den nächsten Tagen zu einem Kurztrip nach Odessa aufbrechen und waren über meine Tipps sehr dankbar. Etwas angeschlagen von den leckeren Cocktails ging es zurück aufs Zimmer, wo noch schnell grob gepackt wurde und dann ins Reich der Träume.Das Motorrad war übrigens noch da ;)

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  • Helmjumper
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    • 18. September 2025 um 20:30
    • #4

    Tag 8: Chisinau – Szeklerburg

    Wieder auf Achse! Zwei Stunden Fahrt zur Grenze und ab zurück in die EU. Grenzübertritt in Sculeni dauerte ca. 40 Minuten und erfolgte - wie inzwischen fast gewohnt - ohne Probleme. Hallo Rumänien! Auf meinem Weg durch Siebenbürgen über Kreuzburg an der Bistritz nach Niklasmarkt erwarteten mich gute Straßen und überschaubarer Verkehr. Nur eine gesperrte Brücke bescherte mir meine erste Flussdurchfahrt, der ich mit großem Respekt begegnete, weil wer kennt nicht die unzähligen Videos, wie Motorradfahrer mit ihren schweren Maschinen in Schrittgeschwindigkeit in Flussmitte umkippen. Aber ging spielend einfach und ich sparte mir somit 30 Minuten Umweg. Zwischen Kreuzburg und Niklasmarkt erwartete mich ein kleines Highlight: Die Bicaz Schlucht. Diese Karpatenquerung wartet mit tiefen Schluchten und einigen Serpentinen darauf, von Motorradfahrern erkundet zu werden! Definitiv sehenswert! Ich hatte auch Glück und wurde nicht allzu sehr von Wohnmobilen oder unfähigen Fahrern ausgebremst und konnte die Fahrt in vollen Zügen genießen, siehe auch die zugehörigen Bilder. Für diesen Tag hatte ich keine Unterkunft im Vorfeld gebucht und so merkte ich auch erst nach Ankunft in Niklasmarkt, dass es nichts Passendes mehr über Booking vor Ort zu buchen gab. Also nochmal den inzwischen etwas sensiblen Hintern auf den Bock geschwungen und auf direktem Wege nach Szeklerburg gefahren, wo eine einwandfreie und absolut empfehlenswerte Pension auf mich wartete! Ein großer, sehr gepflegter Innenhof mit Parkplätzen und Gemeinschaftshütte, Frühstück und ein gut ausgestattetes Zimmer für 55€. Da gibts nichts zu meckern! Abends noch üppig Burger und Bier verspeist, bevor ich meinem Hintern seine wohlverdiente Pause gönnte. Übrigens dachte ich, dass in diesem Teil Rumäniens noch der ein oder andere Deutsch spricht, dem war nicht so. Mit Englisch kommt man aber immer weiter.

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    Tag 9: Szeklerburg – Brasov - Transfăgărășan

    Am nächsten Morgen ging es wieder weiter südlich Richtung Brasov, hier jedoch auf direktem Wege über Bundesstraßen. Wenn ich mich an einem Tag sehr auf eine gewisse Teilstrecke freue, da möchte ich da auch so schnell wie möglich hinkommen. Nichtsdestotrotz stattete ich der Innenstand von Brasov (Kronstadt) einen Kurzbesuch ab und empfand es als sehr schön. Nach zwei Kugeln Eis juckte es mich jedoch wieder in der rechten Hand und es ging weiter auf die E574, bzw. DN73 zur nächsten Karpatenquerung. Obwohl die Straßenbezeichnungen vielleicht etwas anderes vermuten lassen, wartet auch hier wieder eine sehr kurvenreiche Strecke mit dem Bran-Pass (1290m). Wenn man wie ich mit Calimoto als Navigations-App fährt, warten auch ein paar kleinere Umwege, die sich aber fahrtechnisch lohnen. Wobei man auch manchmal etwas aufpassen muss, wohin einen die App lotst, so musste ich auch einmal umdrehen, weil die anvisierte „Straße“ einer Hardenduro-Strecke glich. Frisch gebaute Straßen steigerten das Fahrerlebnis und die tollen Aussichten entlang der Strecke machten einfach gute Laune, obwohl das eigentliche Highlight erst ganz am Ende auf mich warten sollte. Aufmerksamkeit beim Fahren ist in diesem Teil Rumäniens unerlässlich, da durchaus noch Pferdegespanne auf den Landstraßen unterwegs sind, die gerne einmal in Schrittgeschwindigkeit über die Fahrbahn kreuzen. Nach der erneuten Karpatenquerung kündigte sich auf einem Schild bereits das Ziel des heutigen Tages an: Die legendäre Transfăgărășan! Die Fahrt dahin zog sich aufgrund vermehrter Straßenbaustellen noch etwas hin und da die Mittagszeit bereits hinter mir lag, kamen mir etliche Motorräder entgegen, die die Strecke bereits hinter sich hatten. Die Anzahl Motorräder nahm auch konstant zu, je näher man dem Karpatenpass kam, doch ich begann die Strecke erst am Nachmittag, sodass auf meiner Fahrspur kaum Verkehr herrschte. Denn wenn man die Strecke etwas genießen wollte, käme man auf der anderen Seite bereits in der Dunkelheit an, was die meisten dann doch vermeiden wollen. Doch mein Plan sah es anders vor. So fuhr ich die ersten 20km der Strecke, passierte Kurven, Tunnel und fuhr über die große Staumauer bis zu einem Camp ein paar hundert Meter offroad abseits der Hauptstrecke. Hier hatte ich eine kleine Holzhütte mitten im Wald gebucht und es hatte sich gelohnt! In diesem kleinen Areal mitten in den Karpaten an der Transfăgărășan warteten ca. 10 sehr einfache aber komfortable Holzhütten, ein kleines Gästehaus mit schön gelegener Terrasse mit Restaurant und Barbetrieb. Die sanitären Einrichtungen könnte man zwar etwas modernisieren, diese wurden aber 2x am Tag gereinigt. Die Umstände wurden aber vom guten Essen und frisch gezapften rumänischem Bier mehr als wett gemacht. Ein bisschen Schiss hatte ich abends dann aber doch, denn bereits tagsüber bin ich an unzähligen Hinweisschildern vorbeigefahren, auf denen vor Bären gewarnt wurde und dass man diese nicht füttern dürfte. Und das war auch angebracht, so sieht man doch den ein oder anderen entlang der Strecke sitzen. Ein beliebtes Fotomotiv für Autofahrer, doch sollte man als Zweiradler diese einfach in Frieden lassen und NICHT absteigen und Fotos machen. Erst diesen Sommer wurde ein Italiener zerrissen, der Bilder mit Bärenjungen machen wollte. Entsprechend habe ich auch keine Bilder gemacht. Innerhalb des Camps waren aber Tag und Nacht Hütehunde unterwegs, die einerseits extrem süß und nett waren und andererseits auch die Bären fernhalten. Hofft man jedenfalls :D

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    Tag 10: Transfăgărășan – Novaci

    Am nächsten morgen freute ich mich, nicht neben einem Bären im Bett aufzuwachen und schickte mich, so schnell es ging loszukommen. Ich wollte den Vorteil ausnutzen, dass ich direkt entlang der Strecke startete und vor den restlichen Fahrern in der Morgensonne über den Pass fahren konnte. Der Plan ging auf! Gegen 7.30 Uhr fuhr ich zurück auf die Hauptstrecke und konnte fast alleine Richtung Gipfel fahren. In der warmen Morgensonne fuhr ich durch den Morgentau vorbei an den Campingplätzen entlang der Strecke, auf denen die anderen Fahrer und Camper noch beim Kaffee saßen und genoss die tolle Natur! Endlose Nadelwälder und Felsen, zwischen denen sich manchmal Schafherden tummeln. Oben angekommen sieht man hinunter ins Tal und hat den berühmten Ausblick auf die unzähligen Kurven, die sich die Karpaten wieder herunterschlängeln. Ich verweilte eine Weile dort oben und genoss den Moment, hatte ich doch mein eigentliches Ziel der Reise erreicht. Ich hing noch etwas in Gedanken, wie weit ich bis hierhin schon gekommen war, als ich die Abfahrt begann. Vorbei an Kühen und noch mehr Schafen schlängelte ich mich den Berg hinab, während mir unzählige Motorradfahrer entgegenkamen. Unten angekommen hielt ich mich westlich, bevor ich wieder südlich fuhr und die rumänischen Hochkarpaten noch einmal kreuzte. Auf der E81 von Boita nach Ramnicu Valcea fuhr ich 80km entlang eines Flusstals durch eine leider etwas mehr befahrene Straße. Am Flussufer entdeckte ich eine alte Turmruine und steuerte die Twin von der Straße herunter über Wiesen zu dem Turm. Die richtige Entscheidung, denn hier entdeckte ich einen parallelen Feldweg zur etwas weiter oberhalb gelegenen Hauptstraße direkt am Flussufer: eine willkommene Offroad-Abwechslung! So ging es ca. 6km über Sand, Steine und Wiesen direkt am Fluss entlang, bevor ich schweren Herzens wieder auf die Hauptstraße einbiegen musste. Überholen, warten, überholen, langsam fahren, überholen, Gas geben, bremsen, überholen. Anstrengend, aber man kann ja nicht immer Glück haben. Schlussendlich war ich froh, endlich in Novaci angekommen zu sein, ein kleiner Ort am Fuße der Transalpina. Nach einem herzlichen Willkommen checkte ich mit Händen und Füßen checkte in die vorher gebuchte Pension ein und genoss die Abkühlung im eigenen Pool, hatte es doch tagsüber über 30° gehabt… Noch kurz Klamotten waschen, runter in den Ort, Essen fassen, mit anderen rumänischen Bikern quatschen und ein paar Bier später gings ins Bett.

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    • 18. September 2025 um 20:31
    • #5

    Tag 10: Novaci – Transalpina – Dej

    Neuer Tag, gleiches Vorgehen. Die frühe Stunde nutzen, um ungestört die Strecke genießen zu können, denn die Transalpina wartete! Und es sollte sich lohnen. Die Transalpina ist neben der Transfăgărășan der zweite rumänische Karpatenpass und sogar noch einmal etwas höher. Einwandfreie Straßenverhältnisse und eine Landschaft, die in meinen Augen die Transfăgărășan in den Schatten stellt. Ich möchte hier auch gar nicht viele Worte verlieren, sondern die Bilder wirken lassen. Für mich der absolute Höhepunkt (wortwörtlich) der Reise! Neben der Strecke gibt es einige Möglichkeiten, offroad auf gut machbaren Wegen zu fahren um zu Stellen mit noch besseren Aussichten zu gelangen. Das alles ungestört und absolut entspannt. Kurzum: Absolute Empfehlung meinerseits. Nach diesen grandiosen Erlebnissen erwartete mich jedoch ein kleiner Dämpfer. Auf meiner weiteren Reise Richtung Norden wurde die nicht zu umfahrende Hauptstraße auf einer Länge von dutzenden Kilometern erneuert. Das heißt: Alle paar Kilometer eine Baustellenampel mit einer einseitigen Spursperrung. Ich bin fast wahnsinnig geworden! Die Ampeln schalteten geschätzt nur jede 10 Minuten um und währenddessen musste in über 30° in voller Montur gewartet werden. Bei jedem Tankstopp wurde also Eis gegessen und sich nach der endlosen Baustelle weiter nordwärts gekämpft. Ich wollte endlich ankommen! Doch hatte ich für diesen Tag keine Unterkunft vorgebucht und so ärgerte ich mich den Nachmittag noch damit herum, eine Unterkunft zu suchen. Die ersten 3 Pensionen waren bereits ausgebucht und so fuhr ich wieder 30km zurück nach Dej, wo ich zu meiner großen Erleichterung ein nettes kleines Hotel mit Restaurant fand. Das günstige Bier und das klimatisierte Zimmer, ließen die Hitze des Tages schnell in Vergessenheit geraten und so fand auch diese anstrengende Etappe ihr gutes Ende.

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    Tag 11: Dej – Drahobrat

    Ein neues Abenteuer wartete! Es sollte wieder aus Rumänien heraus in die ukrainischen Karpaten gehen. Da es auf direktem Wege nur rund 200km sein sollten, entschied ich mich, Calimoto eine kurvenreichere Strecke zu generieren und mich daran zu halten. So ging es für mich entspannt über rumänische Landstraßen und Dörfer weiter Richtung Norden. Streng nach Navigation ging es für mich auf eine wahnsinnig schöne Straße durch einen dichten Wald, die vor einem Kloster endete, bzw. abknickte. Nungut, in das Kloster wollte ich natürlich nicht fahren und so checkte ich das Navi. Dabei kam heraus, dass ich nicht bemerkt habe, dass das Handy bereits vor einigen Kilometern das GPS Signal verloren hatte und ich einfach weitergefahren bin. Na klasse. Umkehren ist für mich immer die letzte Option und so sah ich, dass die Hauptstraße nur einige Kilometer weiter nordwestlich lag, in Richtung der weitergehenden Landstraße. Navi aus und weiter. Ein Fehler, wie sich im Nachhinein herausstellte. Die Straße endete nach 300 Metern und ging in einen Schotterweg über, der für einen begrenzt erfahrenen Offroadfahrer wie mich kein Problem darstellte. Immer weiter dem Weg folgend fuhr ich tiefer in den Wald und der Straßenbelag wurde gröber, gepaart mit ein paar massiven Felsbrocken auf der Straße, die umfahren werden mussten. Ich war schon drauf und dran umzudrehen und war dabei, noch einmal Google Maps zu checken, als ich einen Hund mitten im Wald entdeckte. Er war freundlich und trug ein Halsband, also kam mir die logische Schlussfolgerung (warum auch immer), dass ich nicht allzu weit von der Zivilisation entfernt sein konnte und die Fahrt wurde fortgesetzt. Inzwischen schon ein paar Kilometer unterwegs verließ ich den Wald und fuhr auf Wiesenwegen durch sanfte Hügel und siehe da: andere Motorradfahrer hier mitten im Nirgendwo! Perfekt. Kurz gegrüßt und weitergefahren, so war es mir in der Situation doch etwas unangenehm nach dem Weg zu fragen. Der Wiesenweg wurde steiler und ich fuhr hinab. Die Wiese wich wieder einem Schotterweg und es wurde immer steiler, sodass es für mich nicht möglich war, wieder umzudrehen. Und hier begann das Elend: Die Strecke änderte sich rasant zu einer tief gefurchten Hardendurostrecke mit fußballgroßen Steinbrocken, Ästen und teilweise sogar Baumstämmen auf der Strecke, aus der es kein Entkommen gab. Ich hätte heulen können! Ich ließ die Twin im Schneckentempo herunterrollen und stütze mich mit beiden Beinen rechts und links in dieser Furche ab. Ich bin immer noch heilfroh, dass ich mir einen massiven Motorschutz nachgerüstet habe, der hat sein Geld an diesem Tag definitiv reingeholt. Nach einigen hundert Metern nutzte ich die einzige Möglichkeit, der Fahrrinne zu entkommen und quälte die Maschine einen kurzen Hang hinauf. Motor aus, Seitenständer raus, Helm und Jacke aus, tief durchatmen und erstmal eine Zigarette auf den Stress anzünden. Ja leck mich doch am Arsch. Nachdem sich der Adrenalinspiegel sich beruhigt hatte und das Nikotin seine Wirkung entfaltet hatte, machte ich mich erst einmal zu Fuß auf, um die Lage abzuwägen. Die Hauptstraße war bereits in Sichtweite, was mir in dem Moment einen Hoffnungsschub gab und auch die Route, die ich mir abseits der Endurostrecke durch Hügel und Wiesen herausgesucht hatte, schien machbar. So war es dann auch und ich kam heil und heilfroh unten an. Noch durch Morast und einen Bach gekämpft, dann hatte ich endlich wieder Asphalt unter den Reifen! Ich schwor mir, nie wieder blind nach Calimoto zu fahren, das hätte auch deutlich übler ausgehen können. Anfänglich noch etwas vorsichtig bis der ganze Schlamm von den Reifen abgefahren war, führt mich mein Weg weiter zum Grenzübergang Sighetu. Da hier nur eine in die Jahre gekommene Holzbrücke über den Grenzfluss führt sind LKWs und Fahrzeuge über 2 to verboten, was Wartezeiten drastisch verkürzt. Der Grenzübertritt in die Ukraine dauerte wieder ca. 30 Minuten inkl. Pass- und Zollkontrolle. Hier wollte man auch wie im Internet beschrieben die grüne Versicherungskarte zum Motorrad sehen. Ein paar Stempel später befand ich mich also wieder in der Ukraine und setzte meine Fahrt in Richtung der nahe gelegenen Karpaten fort, mit dem Ziel Drahobrat. Dieser Berg beherbergt mit seinen 1760 Metern das höchste Skigebiet der Ukraine und sollte das heutige Ziel darstellen. Der Weg dorthin führte mich einige Zeit direkt am Grenzfluss zwischen Rumänien und der Ukraine entlang, sodass ich wie zu Beginn meiner Reise einige Militär-Checkpoints passieren musste, was mit einem roten Pass aber in wenigen Sekunden erledigt ist. Zwischen Straße und Fluss waren massivste Stacheldrahtsperren und Wachsoldaten positioniert, die die Grenze eher in Richtung landeinwärts als andersrum sicherten und ich war froh, als ich weiter ins Landesinnere vorstoßen konnte, wo ich auch einer Gruppe ukrainsicher Motorradfahrer begegenete, wohlgemerkt die einzige in diesem Land,d er ich begegenete. Angekommen am Anfang der Zugangsstraße zum Drahobrat legte ich noch eine kurze Verschnaufpause ein. Ich wusste bereits von meinen Recherchen, dass auf den Berg keine asphaltierte Straße führt und so wunderte ich mich nicht, dass sich nur Gelände-LKWs (für Personentransport) und Geländewagen auf die Schotterstraße wagten. Nachdem ich dem treiben ein paar Minuten zugeschaut hatte, begann ich also meine Auffahrt. Direkt am Anfang war klar, dass diese ausschließlich im Stehen erfolgen würde, denn es warteten üble Schlaglöcher, Schlamm und Geröll. Ich hatte großes Mitleid mit meiner Federgabel, doch peitschte ich die Twin im Offroadmodus die steile Schotterpiste hinauf und staunte nicht schlecht, als mir von oben zwei helmlose Ukrainer auf einer chinesischen 125er entgegenkamen. Die haben wahrscheinlich mehr Glück als die Familie, die noch recht am Anfang der Strecke die Ölwanne ihres Dacia Logan weggerissen haben. Der Skiort an sich wirkte äußerst trist und depressiv ohne Schnee und auch hier waren befestigte Straßen nicht zu finden, sodass Pferde, Quads, Enduros und schwere Sowjet-LKWs hier die Fortbewegungsmittel der Wahl waren. Ich hatte Glück und ergatterte ein Zimmer im Hotel, dass ich mir vorher als Option herausgesucht hatte und bezog das kleine Zimmer im Hüttenstil. Zu Fuß erkundete ich noch ein wenig den Ort und überlegte, mit der Seilbahn weiter auf den Berggipfel zu fahren um die für morgen geplante Strecke etwas zu erkunden. Der einsetzende Starkregen machte mir jedoch einen gehörigen Strich durch die Rechnung und ich begab mich schnellen Schrittes in Richtung Zimmer und Abendessen. Der Regen flaute auch die Nacht über nicht ab und es schüttete wie aus Eimern.

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  • Helmjumper
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    • 18. September 2025 um 20:34
    • #6

    Tag 12: Drahobrat – Ivano-Frankivsk

    Am nächsten Morgen war für mich klar, dass ich die Fahrt über die Kämme der ukrainischen Karpaten nicht probieren werde. Sehr schade, doch bei dieser Witterung, alleine und mit einem schweren Motorrad war mir das einfach zu heikel. Doch ich werde zurückkehren für diese einzigartige Strecke! Vorerst musste ich mich aber erstmal bei Nässe und Schlamm den Berg wieder hinabkämpfen. Meine Sorgen waren aber unbegründete und die Abfahrt verlief absolut problemlos inklusive Überholung der Gelände-LKWs und Schlammpfützen auf der Strecke. Das Motorrad unten mehr braun als schwarz erwartete mich eine entspannte Etappe durch die regionalen Ferienorte mit dem Ziel der Oblast-Hauptstadt Ivano-Frankivsk. Der Aufenthalt dort war auch eher eine Notlösung, weil mir erst am Morgen aufgefallen ist, dass ich einen Tag „voraus“ war. Ursprünglich hätte ich nach meiner Reiseplanung einen Tag länger in Rumänien bleiben sollen. Die Stadt kann ich an dieser Stelle jedoch nicht empfehlen, da gibt es nicht viel zu sehen und besonders schön ist es auch nicht. Also nutzte ich den etwas unspektakulären Tag für Regeneration bei gutem Essen und erholsamen Schlaf.

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    Tag 13: Ivano-Frankivsk – Uzhgorod

    Das Ende der Reise kam näher! Ich schlief im viel zu bequemen Bett ordentlich aus und ließ mir zum Frühstück noch einmal mein Lieblingsgericht Syrniki schmecken, ein Traum. So entspannt begab ich mich auf Nebenstraßen in Richtung der slowakischen Grenze. Und siehe da! Ich traf den einzigen (!) deutschen Motorradfahrer auf dieser Reise, wie er mir mit seiner bepackten Tenere entgegenkam mitten im Nirgendwo der ukrainischen Karpaten. Leider habe ich das Kennzeichen erst im Rückspiegel erkannt und so war es zu spät für einen kurzen Plausch und ich fuhr nach Uzhgorod. Das Zimmer, das ich dort im Voraus gebucht hatte, machte ordentlich Eindruck. Direkt gegenüber der Burg von Uzghorod wartete ein altes Herrenhaus, dessen Inneneinrichtung alt und luxuriös war. Die Stadt war deutlich schöner als Ivano-Frankivsk und schlemmte ich mich durch Restaurants und Vinotheken, bevor ich den Abend in einem Pub ausklingen ließ, in dem ich auch ein paar andere Deutsche getroffen hatte. Grundsätzlich sind diese grenznahen Städte deutlich entspannter und friedlicher als die Metropolen im Landesinneren, was auch irgendwie einleuchtet.

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    Tag 14: Uzhgorod – Kosice

    Puh! Man merkte, so langsam war die Luft raus und die absolvierten Kilometer steckten einem in den Knochen. Nach dem Frühstück wurden die nur halbvollen Satteltaschen noch mit einer ordentlichen Anzahl an Souveniren in Form von Tabakwaren, Cognac und Bier gefüllt, bevor es zur Wiedereinreise in die EU, genauer gesagt die Slowakei, kam. Diese war – wie soll es auch anders sein – problemlos und auch die slowakische Grenzbeamte ließ mir die eine Flasche Cognac über der Freigrenze mit einem Augenzwinkern durchgehen. Sehr überrascht war ich, dass ich die Grenzkontrollen auf beiden Seiten auf Deutsch absolvieren konnte, da sowohl die ukrainischen als auch die slowakischen Beamten alle der Sprache mächtig waren. Nicht schlecht! Die 1,5h nach Kosice brachte ich unspektakulär über die Bühne und gönnte mir im äußerst sehenswerten Stadtzentrum noch eine ordentliche Portion Spareribs und zwei alkoholfreie Pils, bevor ich mich schon Richtung Autozugterminal begab. Deutlich unaufgeregter als bei der Hinreise, war ich dennoch 3h vor Beladungsbeginn vor Ort und fläzte mich auf eine Wiese und legte noch ein Verdauungsnickerchen ein. Auf der Rückfahrt war ich dieses Mal der einzige Motorradfahrer, was ich etwas schade fand, doch hatte ich dieses Mal einen netten Tschechen als Kabinengenossen, der nicht lange zögerte, mit mir ein paar eingekühlte Budweiser zu trinken, die uns der serviceorientierte Schaffner gerne und zahlreich brachte.

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    Tag 15: Prag – Würzburg

    Der wohl wahrscheinlich langweiligste Tag der Reise. Nach pünktlicher Ankunft des Autozugs wurde die Twin in Rekordzeit wieder reisetauglich aufgesattelt und die abgefahrenen Geländereifen verloren ihren letzten Millimeter Profil auf einer rasanten Autobahnfahrt in die Heimat. Ich bin wieder froh, daheim zu sein! 5700Km und 5 Länder später kann ich sagen: Die Reise war ein voller Erfolg! Kein Unfall, kein Sturz, keine Probleme mit dem Töff und die Ausrüstung hat sich bewährt. Was will man mehr?


    Für die, die bis zum Ende durchgehalten haben: Ich hoffe, der Bericht hat euch gefallen. Über Fragen und Anmerkungen freue ich mich natürlich sehr!

    Die Linke zum Gruß

    Lukas

  • Helmjumper
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    • 18. September 2025 um 20:42
    • #7

    Habe leider jetzt erst gesehen, dass es ein extra Unterforum für Reiseberichte gibt :( Seht es mir bitte nach oder ein Admin kann es noch verschieben. Sorry dafür!

  • speedy08
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    • 18. September 2025 um 21:52
    • #8

    Toller Bericht:thumbup:Wäre auch bei den Reiseblogs gut aufgehoben.

    Hinweis: Postings können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten!

    DLzG Stefan :S

  • LLosch
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    • 18. September 2025 um 22:45
    • #9

    Hallo Lukas,

    Als Urlauber in ein Land zu fahren welches im Krieg ist wäre nix für mich.

    Für mich ein ganz schwieriges Thema.

    Gruß

    Axel

  • Guzzist
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    • 18. September 2025 um 23:05
    • #10

    Herzlichen Dank für deinen tollen Reisebericht. Zumindest mir macht er Lust auch mal diese Region zu bereisen. Lange Reisen in andere Regionen habe ich ja schon unternommen (siehe Blog).

    Wann bist du denn gefahren? Würdest du die Reise so nochmal machen?

    ...nichts ist unmöglich ;)

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