Gut geschrieben

  • NETZFUND:


    Offener Brief an die Biker
    Motorrad-Fahrverbot an Wochenenden. Wir könnten es verhindern! Dazu müssten wir allerdings verstehen, wie Politik funktioniert.

    Das können die doch nicht machen, mögen einige von uns denken. Das kriegen die nie durch. Doch werden sie! Vom Umweltministerium werden Fachleute mit Steuergeldern bezahlt, die darüber nachdenken, wie man Autofahren möglichst unattraktiv machen kann.
    Habt ihr nicht gewusst, oder? Ist aber so. Und so wie sie den Kampf gegen das Automobil immer weiter führen, mit Grenzwerten, die nicht einzuhalten sind, mit Schikane-Maßnahmen, wie dem neuen Bußgeldkatalog, mit autofreien Innenstädten, mit willkürlichen Geschwindigkeitsbegrenzungen, so machen jetzt mit den Bikern weiter. Ja, jetzt sind wir dran! Nicht weil es wirklich um Lärm geht, sondern weil wir nach grünem Verständnis Umweltsäue sind, weil es nach deren Weltbild nicht zulässig ist, am Wochenende sinnlos durch die Gegend zu fahren und CO2 zu produzieren, einfach weil es Spaß macht. Spaß ist in der sich anbahnenden Öko-Diktatur nämlich nur auf dem Elektro-Fahrrad zulässig. Und jetzt, da wir ins Visier geraten sind, wird es nicht mehr aufhören. Fahrverbote an Wochenenden. Sperrungen von beliebten Motorradstrecken, Radarfallen an jeder Ecke, immer weiter sinkende Dezibel-Grenzwerte oder Auflagen wie das Führen von Fahrtenbüchern.
    Das beste daran: Wie immer machen alle mit. Die Initiative zum Sonntagsfahrverbot, das muss man wissen, kam aus NRW. Schwarz-Gelb regiert. Bejubelt von den Grünen, unterstützt von den Roten. Flankiert von den üblichen linken Umweltverbänden. Greta lässt grüßen. Und die Medien, da können wir sicher sein, werden ihr übriges tun, indem sie für Verständnis werben, indem sie die Situation aus der Sicht der armen Lärmgeplagten Bevölkerung beleuchten.

    Mit anderen Worten: Wir werden diesen Kampf verlieren!
    Einen Ausweg gäbe es, aber dazu müsste man verstehen, wie Politik funktioniert, … und man müsste im haarigen Dickicht politischer Korrektheit seine Eier wiederfinden.
    Nun liest man ja davon, dass sich hier und da ein paar Biker zu einer Protestfahrt zusammengefunden haben. Wirklich beeindruckend. Wenn man nachfragt, hört man von unseren Biker-Clubs und Motorrad-Verbänden, man wolle sich auf keinen Fall politisch instrumentalisieren lassen. Das heißt also was?
    Das heißt, wir wollen immer weiter die Parteien wählen, die wir immer gewählt haben, auch wenn sie längst eine Politik verfolgen, die sich gegen uns richtet. Hauptsache ist doch, dass wir dabei nicht gegen den Strom schwimmen müssen?
    Glauben wir wirklich, dass all die Parteien, die sich längst dem Grünen Mainstream unterworfen haben, nun davon ablassen werden, weil ein paar Figuren hupend durch die Gegend fahren?
    Und wenn nicht? …, wenn sie unsere Rechte immer weiter einschränken, uns mit immer mehr Vorschriften und Repressionen überziehen? Dann tun wir genau was?
    Haben wir uns eigentlich jemals gefragt, wie Politik funktioniert und welches die Gründe sind, warum Politiker die Richtung ändern? Offensichtlich nicht. Sonst wären wir wohl längst drauf gekommen.
    Nur fünf Prozent von uns würden genügen, um diese Pläne ein für alle Mal in der Schublade verschwinden zu lassen. 200.000 Biker in Berlin, sagen wir mal am 1. August, auf einer Demo, mit Unterstützung der AfD.
    Ja, ihr habt richtig gehört. Mit der AfD zusammen. Dann nämlich passiert folgendes: Gelbe, schwarze, grüne und rote Politiker fragen sich, ob es am Ende sein kann, dass diese 200.000 repräsentativ für die restlichen vier Millionen Biker sind. Ob es sein kann, dass davon vielleicht in Zukunft dreieinhalb Millionen AfD wählen, wenn man nicht aufhört, die Biker zu schikanieren und ob sie dann in Zukunft noch auf ihrem Sessel im Bundes- oder Landtag sitzen werden. Ja, und dann ist der Spuk an genau einem Tag vorbei.

    So läuft das! In einer funktionierenden Demokratie drohen die Bürger mit einer Änderung des Wahlverhaltens, wenn sich Politik gegen sie selbst richtet. So einfach ist das. Vielleicht müssen wir mal anfangen, das zu verstehen oder wir fahren halt in Zukunft Fahrrad

  • Puh......aus meiner Sicht steht dort einiges richtiges aber auch falsches.


    Mit der in der ersten Hälfte des Artikels beschriebenen Situationsbeschreibung kann ich in der Grundrichtung mitgehen.

    Ist mir zwar etwas zu überdramatisierend und agressiv geschrieben,aber das verbuch ich unter künstlerischer Freiheit.


    Grundsätzlich sehe ich es allerdings auch,das seit geraumer Zeit in Politik,Medien und somit auch in größer werdenden Teilen der Bevölkerung Stimmung gemacht wird gegen alles was nicht in die Idiologie von Umweltschutz, Gesundheit und Nachhaltigkeit, passt.

    Prinzipiell ja nichts schlechtes,aber wie für Idiologen üblich, wird es ohne Rücksicht auf Verluste vorangetrieben und in aller Regel auch übertrieben.

    Mit dem drohenden Weltuntergang in der Hinterhand, und ein paar Schuldigen die man präsentieren kann, wie SUV-Fahrer,Fleischesser ,Motorradfahrer usw. , kann man wunderbar einfache Lösungen für komplexe Probleme präsentieren.

    Damit überzeugt man leicht alle die,zum einen nicht unmittelbar betroffen sind, und/oder sich nicht intensiv mit den Problemen beschäftigen wollen.

    Diejenigen die sich dagegen wehren wollen, fällt es in aller Regel schwer da hier Logik gegen Emotionen steht.

    Es gibt nun mal keinen logischen Grund, massenhaft Fleisch zu essen,einen SUV zu fahren oder eben Motorrad.

    Das einzige Argument ist Spass und Lebensqualität.

    Und da nun mal Emotionen meist schwer in Worte zu fassen sind, so das andere es nachfühlen können, haben die Logiker leichtes Spiel.

    Daher sehe ich die beschriebene Entwicklung auch eher fortschreiten als das sie eingedämmt oder aufgehalten wird.


    In der zweiten Hälfte des Artikels finde ich aber nur noch eine Sache richtig.

    Und zwar die Einschätzung,daß ohne massiven Wiederstand sich daran nichts ändern wird.

    Wie dieser Widerstand ausehen sollte ,nach Meinung des Schreibers allerdings, möchte ich dann doch in Frage stellen.

    Auch er verfällt der Rethorik, das es für diese Problematik einfache Lösungen gibt.

    Eine Demo,200.000 Biker plus AFD und die Welt ist wieder schön.

    Zum einen finde ich es richtig sich nicht politisch instrumentalisieren zu lassen, zum anderen bringt eine einmalige Demo genau gar nichts.

    Ich möchte auf einer Demo keine Politiker sehen, die es nur als Bühne benutzen um eventuell öffentliches Interesse zu bekommen.

    Ich möchte das die Demo dazu führt das im besten Fall Vertreter der Demo mit Politikern in der Folge ins Gespräch kommen.

    Und je mehr an Demos teilnehmen, umso besser.

    Es verhandelt sich natürlich leichter wenn man für eine laute Masse spricht,als für eine eher schweigende Minderheit.

    Ich bin für Demos, möglichst viele , möglichst viele Teilnehmer und möglichst regelmäßig.

    Denn ich befürchte ,wenn die Wahrnehmung der Politik ist:

    Es gefällt den Bikern zwar nicht,aber großen Widerstand gibt es nicht und einige zeigen ja auch Verständniss, dann wird die Reglementierung, die ja schon im Gange ist,natürlich fortgeführt.


    Ein Gedanke der mir grade kam.

    Es wäre vllt auch hilfreich, wenn Biker auf Strecken mit Tempolimit nur für Motorräder, konsequent jeden anzeigen der mit zu geringem Abstand überholt. Da wird natürlich nix bei rauskommen,da es ja in der Regel nicht bewiesen werden kann,aber die Polizei registriert die Anzeige.

    Und wenn die Anzeigenflut von bislang 0 auf 100 pro Monat pro Gemeinde steigt, wird dort vllt etwas differenzierter nachgedacht.

    Und selbst wenn nicht liefert es handfestere Argumente als einfach nur....ich will meinen Spass haben.


    Nicht falsch verstehen.

    Ich will auch meinen Spass haben, aber in einer politischen Diskussion ist es meist kein sehr durchschlagendes Argument.

  • Die Analyse trifft‘s glaub ich sehr gut. Aber die Schlussfolgerung ist problematisch, denn wer möchte sich schon mit der AFD gemein machen und sei es auch nur in diesem einen Punkt. Ausserdem könnte der Schuss heftig nach hinten losgehen wenn nun die Parole durch die Medien geht, die Biker sind alle rechts und eine ernste Gefahr für die Demokratie. Dann hätten wir komplett verloren.


    Es wäre klüger, alle Regeln und Massnahmen, die gezielt gegen Motorradfahrer gehen, konsequent als das zu benennen, was sie tatsächlich sind: Blütenreine Diskriminierung. Wenn es gelingt, dieses Narrativ in der Öffentlichkeit zu setzen und andere Minderheiten, deren Rechte ebenfalls beschnitten werden, mitzunehmen, dann gibt es vielleicht eine kleine Chance.

  • Du hast recht.

    Die allermeisten Leute machen Ihr Kreuzchen hauptsächlich aus Angst, oder Bequemlichkeit.

    Jedenfalls wohl nicht aus Überzeugung.

    Bei der CDU hätte man das früher so beschrieben:

    "Das Wählen ist einem in Fleisch und Blut übergegangen".

    Aus diesem Grund können unsere Stammparteien eigentlich alles durchziehen, wenn sie nur einen gemeinsamen Konsens finden und entsprechend Werbung dafür machen.

    Sie hatten genug Zeit, um ihre Möglichkeiten auszuloten.

    Die Wenigsten möchten aus der Reihe tanzen und riskieren, dass man am Ende noch mit dem Finger auf sie zeigt.

    Das ist ein Urtrieb des Menschen.

    Aber unsere Volksparteien haben mittlerweile einen Weg eingeschlagen, der eigentlich immer öfter nicht mehr ruhigen Gewissens nachzuvollziehen ist.

    Man könnte oft meinen, dass sie heutzutage in vielen Bereichen eine Art Kartell bilden, was keinen Widerspruch mehr duldet.

    Und ich bin mir sicher, dass ganz viele Leute das schon insgeheim so erleben.

    Kartelle lassen keinen Wettbewerb mehr zu und stören ein gesundes Miteinander.

  • Leider verschwindet in unseren Behörden und Politik immer mehr der Sachverstand und der gesunde Menschenverstand.

    Diese werden durch Gutachterei und Ideologie ersetzt. Behörden geben/fordern Gutachten in Massen, da brauchen sie nicht selber entscheiden, sondern können Gutachten vorschieben.


    Wenn eine Behörde ein Gutachten in Auftrag gibt, sind die Ziele schon vorgegeben, wer bezahlt gibt die Richtung vor. So kommt es dann auch, das die ''Wissenschaft'' in Deutschland zu 97% einer ''Meinung'' ist. Denn welcher Wissenschaftler eine andere Erkenntnis hat, die nicht ins Weltbild der Ideologen passt, bekommt keine Gutachteraufträge/Forschungsaufträge mehr, wird als Verschwörungstheoretiker diffamiert oder in die rechte Ecke gestellt, das sind zur Zeit die Totschlagargumente.


    Hier noch mal zwei Beispiele für sinnlose Gutachten und Anfeindung von Wissenschaftlern:

    1. Der Bürgermeister unserer Stadt will noch Straßen sanieren, um zu wissen welche, gibt er ein Gutachten in Auftrag. Ist seine Straßenbaubehörde unfähig kaputte Straßen zu erkennen?

    2. In unserer Coronakriese hat der Prof. Hendrik Streeck die Verbreitung des Virus nach wissenschaftlicher Vorgehensweise und nicht nach ideologischer untersucht. Dabei hat er festgestellt, das die Todesrate nicht bei 4% sondern bei 0,4% liegt. Zuerst wurde er dafür angefeindet, das Virus zu verharmlosen.


    Ich habe großen Respekt vor Wissenschaftlern, die sauber arbeiten und den Druck aushalten, der ihnen entgegengebracht wird, wenn ihre Ergebnisse nicht dem ''Mainstream'' entsprechen.

  • Das ist doch ein totaler scheiß Thread.

    Soll ich jetzt mit der AfD aufe Straße demonstrieren,

    oder wie soll ich das verstehen ?

    Und damit veränder ich was ?

    So ein Schrott.

    Ich glaube hier schwindet auch Menschen - und Sachverstand.

    Als näxtes postet einer was vom IS ausm Netz, weil pro Moped.

    Und diese dämliche Amerikanisierung.

    Ich fahr Moped, kein Bike.

    Auch keine Touren, sondern Reisen oder Wegstrecken.

    Ich bin auch kein Girl, ich bin ein verdammtes Mädchen.


    P.S. Top-Case hab isch vergessen.

    Dat heißt „Koffer hinge drupp“

    Einmal editiert, zuletzt von Anuk ()

  • Stimme dir uneingeschränkt zu was AFD oder IS angeht.:thumbup:


    Was die Amerikanisierung angeht:

    Tour stammt aus dem französischen.

    Du benutzt in deinem Beitrag selbst die Worte Thread und posten.


    In manchen Fällen sind Amerikanismen einfach praktischer und kürzer.

    In manchen Fällen allerdings tatsächlich überflüssig.

  • :):thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup:

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